München. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich erneut deutlich verbessert. Wie das Münchner ifo Institut meldet, ist der ifo Geschäftsklimaindex im Juni auf 101,8 Punkte gestiegen, nach 99,2 Punkten im Mai. Auch der Optimismus mit Blick auf das zweite Halbjahr nahm demnach zu.
Wie ifo-Präsident Clemens Fuest schreibt, habe der Index im Verarbeitenden Gewerbe den höchsten Wert seit April 2018 erreicht. Die Unternehmen seien deutlich zufriedener mit den laufenden Geschäften. Unter der generell sehr guten Entwicklung in den Industriebranchen ragten insbesondere der Maschinenbau und die Elektroindustrie heraus. Die Erwartungen fielen jedoch etwas weniger optimistisch aus. Sorgen bereiten vielen Unternehmen laut Fuest die zunehmenden Engpässe bei Vorprodukten.
Logistikbranche und IT-Dienstleister besonders zufrieden
Auch im Dienstleistungssektor machte der Geschäftsklimaindex einen deutlichen Sprung nach oben, die Indikatoren zu Lage und Erwartungen legten merklich zu. Vor allem die Logistikbranche und die IT-Dienstleister berichteten von sehr gut laufenden Geschäften. Die Dienstleister rechnen mit markant steigenden Umsätzen, auch im krisengeplagten Gastgewerbe.
Im Handel führten die Öffnungen zu einer deutlichen Verbesserung des Geschäftsklimas. Dies war auf merklich besser laufende Geschäfte zurückzuführen. Auch die Erwartungen fielen optimistischer aus. Insbesondere im Einzelhandel war die Entwicklung steil nach oben gerichtet. Der Index zur aktuellen Lage legte so stark zu wie noch nie zuvor.
Im Bauhauptgewerbe ist der Index leicht gestiegen. Die Urteile zur aktuellen Lage blieben nahezu unverändert. Die Erwartungen legten zu, blieben aber pessimistisch. Materialknappheit sei weiterhin ein sehr großes Problem, so das ifo Institut. (mh)