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HVO-Zulassung in Deutschland nicht vor 2024?

22.02.2023 10:35 Uhr | Lesezeit: 3 min
HVO im Reagenzglas
Symbolbild: HVO ist Diesel, der aus Abfallstoffen hergestellt wurde
© Foto: iStock/ Ivan-balvan

Zuletzt hatte ein Bündnis aus Branchenvertretern gefordert den Dieselersatz HVO in Deutschland zuzulassen. Jetzt hat sich das dafür zuständige Bundesumweltministerium geäußert.

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Wenn es nach den Unterstützern geht, kann es eigentlich nicht schnell genug gehen: Die Transport- und Logistikunternehmen in Deutschland müssen in Zukunft wohl noch schärfere CO2-Flottengrenzwerte einhalten, weshalb viele die Freigabe von HVO für die Bundesrepublik fordern. Der Dieselersatz kann aus Abfall- und Reststoffen hergestellt werden und stößt deshalb in der Gesamtbetrachtung spürbar weniger CO2-Emissionen aus.

Sogar das Bundesverkehrsministerium plädiert seit dem eigenen Verfehlen der Klimaziele für eine Freigabe des Kraftstoffes, den es zum Beispiel in Schweden oder Finnland schon frei an der Tankstelle gibt. Allerdings ist in Deutschland das Bundesumweltministerium für die Zulassung des Treibstoffes verantwortlich.

HVO nicht vor 2024?

Auf Anfrage der VerkehrsRundschau äußerte sich nun ein Sprecher des Ministeriums. Aktuell befinde sich die europäische Kraftstoffqualitätsrichtlinie in der Überarbeitung. Dabei werde auch überprüft, ob paraffinische Kraftstoffe, zu denen HVO gehört, in Deutschland freigegeben werden könnten. Nach aktuellem Stand geht das Ministerium davon aus, dass die Änderungen in der Richtlinie bis Ende 2024 umgesetzt werden. Eine frühzeitigere Anpassung schloss der Sprecher aus: „Angesichts der nötigen Vorarbeiten sowie des parlamentarischen Verfahrens und der Beteiligung des Bundesrats erscheint eine deutlich frühere Umsetzung erfahrungsgemäß nicht realistisch“. 

Wichtig ist aber: Selbst wenn es bis Ende 2024 zu einer Änderung der Kraftstoffrichtlinie kommt, bedeutet das noch lange nicht, dass HVO automatisch zugelassen werden. Bislang hatte sich das Bundesumweltministerium öffentlich meist gegen paraffinische Kraftstoffe ausgesprochen und darauf verwiesen, dass HVO auch heute schon zu 26 Prozent dem herkömmlichen Diesel beigemischt werden dürfen, was aber nur selten praktiziert werde.

>> Wie die Zulassung von HVO genau abläuft, lesen Sie hier.

>> Alles was Sie über HVO wissen müssen, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

>> Oder hören Sie in den passenden VR-Funk.

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