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Hansa Treuhand-Gruppe: Welthandel zieht langsam wieder an

15.05.2009 13:31 Uhr
Hermann Ebel
Hermann Ebel, Chef der Reederei Hansa Treuhand, erwartet eine Trendwende ab 2010
© Foto: Arndt

Erholung der Charterraten laut Reedereichef Hermann Ebel erst für 2010/2011 absehbar

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Hamburg. Der stotternde Welthandelsmotor läuft langsam wieder runder. „Nach meinem Eindruck liegt das Dickste, was den seit Herbst 2008 eingetretenen Ladungsmengenrückgang betrifft, hinter uns.“ So bewertete Hermann Ebel, Gründer und Vorstand des Hamburger Schiffsemissionshauses und der Reederei Hansa Treuhand, die aktuelle Situation auf den Weltschifffahrtsmärkten. Das Hamburger Unternehmen legte am Mittwochabend seine Leistungsbilanz für 2008 vor. Ebel sagte weiter, dass ein für die Globalisierung so wichtiges Land wie China „wieder mehr Rohstoffe einkauft“, was sich unter anderem in der entsprechenden Nachfrage nach Massengutschiffen – und einer damit verbundenen Ratenverbesserung zeige. Darüber hinaus komme die Handelsfinanzierung wieder in Gang, nachdem weltweit die Lagerbestände erheblich zurückgegangen sind. Die Folge: Es kann wieder mehr Ware verschifft werden. Hinsichtlich der Entwicklung der Charterraten in der Containerschifffahrt, dem Kerngeschäft für Hansa Treuhand, erwartet Ebel erst im Laufe von 2010/2011 eine Trendwende, wenn sich bis dahin der Überseehandel wieder erholt und vor allem ein größerer Gleichklang zwischen Transportraumangebot und -nachfrage eingestellt habe. In den kommenden Monaten werde das Transportraumangebot in der Containerschifffahrt noch einmal kräftig aufgepumpt wird. „Allein bis Ende diesen Jahres wird es auf der Standardcontainer-Grundlage (TEU) ein Plus von zwölf Prozent geben.“ Auf der anderen Seite wird unter dem Eindruck der Krise auch mehr Tonnage aus dem Markt gezogen und dem Schneidbrenner zugeführt. In den ersten vier Monaten dieses Jahres seien bereits 48 Schiffe mit rund 70.000 TEU abgewrackt worden. 200.000 TEU ausgelöschte Transportkapazität bis Ende 2009 seien daher realistisch. Und auch für 2010 werde mit einer ähnlich hohen Zahl zu rechnen sei. An neuen Containerschiffen seien jedenfalls weltweit seit Herbst 2008 „keine weiteren Order erteilt worden“. Hinter dem Unternehmen, das 2008 sein 25-jähriges Firmenjubiläum feiern konnte, liegt ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Und an diesem Erfolg lässt Hansa Treuhand auch seine Anleger teilhaben, betonte Vorstandsmitglied Sönke Fanslow: „Wir werden an sie für 2008 rund 104,1 Millionen Euro ausschütten. Das entspricht einer Rendite von durchschnittlich neun Prozent – wie prospektiert.“ Diese Beträge kann Hansa Treuhand ruhigen Gewissens auskehren, betonten Ebel und Fanslow wiederholt. Denn darüber hinaus habe man 2008 auch weiterhin der Tilgung und vor allem Sondertilgung einen hohen Stellenwert eingeräumt. Für 2008 sind das 83,5 Millionen US-Dollar an Plan- und weitere 7,8 Millionen US-Dollar an Sondertilgungen. Fanslow: „Die Voraustilgungen für unsere Flotte belaufen sich damit auf durchschnittlich eineinhalb Jahre. Das ist ein gutes Niveau.“ Damit nicht genug. 24 Schiffe der aktuell 84 Einheiten umfassenden Flotte sind sogar schuldenfrei. Für 2009 müssen sich die Anleger allerdings auf eine vergleichsweise magerere Ausschüttung einstellen. Nach gegenwärtiger Einschätzung dürfte sie zwischen drei bis vier Prozent bei den Schiffen liegen. (eha)

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