-- Anzeige --

Hamburg: HHLA hält Warnstreik ab Dienstag für möglich

03.06.2022 14:46 Uhr | Lesezeit: 3 min
Container_Hafen_Hamburg_HHLA
Angesichts der gestörten globalen Transportketten würde ein Arbeitskampf die Hafenlogistik schwer treffen (Symbolbild)
© Foto: HHLA/ Thies Rätzke

Im Vorfeld der demnächst anstehenden Verhandlungsrunde rechnet die HHLA für nächsten Dienstag mit einem Streik der Hafenarbeiter. Dies käme in einer für die Seehäfen schwierigen Situation.

-- Anzeige --

Auf die von Containerstaus getroffenen Seehäfen kommen aus Sicht des Hamburger Hafenlogistikers HHLA Streikaktionen der Gewerkschaft Verdi zu. „Wir rechnen damit, dass am Dienstagmittag ein Warnstreik beginnt“, sagte der HHLA-Sprecher Hans-Jörg Heims am Freitag, 3. Juni, der „Deutschen Presse-Agentur“. Ein Verdi-Sprecher wollte sich nicht zu einem möglichen Arbeitskampf äußern, sagte aber: „Die Hafenarbeiter sind angesäuert.“

Angesichts der seit langem gestörten globalen Transportketten trifft der Arbeitskampf die Hafenlogistiker zur Unzeit. „Das ist verantwortungslos, was die da machen“, sagte der HHLA-Sprecher. Die HHLA betreibt im größten deutschen Seehafen drei Containerterminals und damit die mit Abstand wichtigste Drehscheibe für Im- und Export von Waren nach und von Deutschland.

Stau der Containerschiffe in der Nordsee

Derzeit stauen sich vor allen Seehäfen an der Nordseeküste zunehmend Containerschiffe, die auf Abfertigung warten. Nach Berechnungen des Kiel Instituts für Wirtschaftsforschung (IfW) hängen allein dort rund zwei Prozent der weltweiten Containerladung fest. „Für die Nordsee ist das sehr viel“, sagte der IfW-Ökonom Vincent Stamer.

Verdi verhandelt derzeit mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) über die Bezahlung der 12.000 Beschäftigten in 58 tarifgebundenen Betrieben in Hamburg, Niedersachsen und Bremen. Der nächste Termin ist für den kommenden Freitag (10. Juni) geplant. Die Friedenspflicht ist zum 1. Juni ausgelaufen.

Gewerkschaft fordert Inflationsausgleich

Verdi verlangt angesichts der aktuellen Teuerungsraten von fast acht Prozent einen nicht näher bezifferten „tatsächlichen Inflationsausgleich“ sowie eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro. Zusätzlich will die Gewerkschaft eine Anhebung der sogenannten A-Pauschale für Beschäftigte in Containerbetrieben von derzeit 3338 Euro um 1200 Euro. Dies begründet die Gewerkschaft mit der enormen Überstundenbelastung in den Containerbetrieben angesichts der hartnäckigen Störungen im Containerschiffsverkehr.

Die Arbeitgeberseite bietet bislang zwei Erhöhungsschritte in diesem und im nächsten Jahr von 3,2 und 2,8 Prozent, Einmalzahlungen von insgesamt 600 Euro sowie eine Erhöhung der A-Zulage um 200 Euro. (tb/dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.