Rotterdam. Der Rottterdamer Hafen wird 2009 beim Seegüterumschlag unterm Strich zwar deutlich schlechter als im Vorjahr abschneiden, aber doch besser als noch im Sommer diesen Jahres erwartet. Nach VerkehrsRundschau-Informationen beträgt der Rückgang beim Gesamtumschlag 2009 voraussichtlich rund 8,5 Prozent auf insgesamt 385, 5 Millionen t (2008: 421,2 Millionen t). Bis Ende August diesen Jahres hatte sich der Mengenrückgang im größten europoäischen Seehafen noch auf 13 Prozent belaufen. Hans Smits, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam (HbR), wird die vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr am heutigen Vormittag in Rotterdam bekannt machen. Auch in Antwerpen wird das vorläufige Umschlagergebnis 2009 heute präsentiert. Mit dem Mengenverlust von gut 8,5 Prozent würde Rotterdam aus dem Krisenjahr 2009 im Vergleich zu seinen zentralen Mitbewerbern wie Hamburg, Antwerpen oder den Bremischen Häfen besser abgeschnitten haben. Denn deren Umschlagergebnisse verschlechterten sich deutlich im zweistelligen Prozentbereich, wie aus den bislang veröffentlichen Zahlen für die ersten neun Monate hervorging. Nach VerkehrsRundschau-Informationen verlor Rotterdam vor allem im stark konjunkturgeprägten Massengutgeschäft mit den zentralen Gütern Kohlen und Erz. Sie stellen ihrerseits die wichtigsten Rohstoffe für die europäische Eisen- und Stahlindustrie dar, die massiv unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise gelitten hat. Gut ein Drittel des trockenen Massengutumschlags verlor Rotterdam in den zurückliegenden zwölf Monaten. Zum Vergleich: Ende 2008 hatte der Maashafen noch knapp 95 Millionen t trockenes Massengut umgeschlagen. Beim Containerumschlag unterschreitet Rotterdam 2009 zwar knapp die Grenze von zehn Millionen TEU. Auf der anderen Seite gelang es dem Maashafen in den vergangenen Monaten, vor allem bei den Feeder-Verkehren in die Ostsee stark zu punkten. So zog der Maashafen erhebliche Feeder-Mengen aus dem Hamburger Hafen ab. Zugleich konzentrierten die großen Übersee-Containerreedereien verschiedene Dienste verstärkt auf den Rotterdamer Hafen. (eha/ak)
Hafen Rotterdam: Unterm Strich besser abgeschnitten als befürchtet

Die Umschlagzahlen des Rotterdamer Hafens fallen besser aus als erwartet. Dies erfuhr die VerkehrsRundschau im Vorfeld der heutigen Jahresbilanz-Präsentation