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Grüne: Merkel trägt Schuld an E10-Chaos

04.03.2011 09:56 Uhr
Grüne: Merkel trägt Schuld an E10-Chaos
Grüne werfen Bundeskanzlerin Angela Merkel falsche Kraftstoffstrategie vor 
© Foto: ddp

Oppositionspartei wirft der Bundeskanzlerin falsche Kraftstoffstrategie vor

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Berlin. Die Grünen machen für das Debakel beim Biosprit E10 die Bundesregierung verantwortlich. „Das hat die Kanzlerin uns eingebrockt", sagte die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Bärbel Höhn, im „ARD-Morgenmagazin". Angela Merkel habe 2007 in der EU die E10-Norm „durchgedrückt". Die frühere rot-grüne Bundesregierung habe dagegen auf reine Pflanzenkraftstoffe gesetzt, die von der Steuer befreit wurden. Das habe die große Koalition dann völlig gestrichen. „Insofern ist das das Ende einer chaotischen Politik, wo man nicht darauf setzt, dass die Autos energiesparender sind, oder auf freiwillige Lösungen setzt, sondern jetzt bei E10 gelandet ist."

Höhn plädierte dafür, weiterhin Ethanol dem Benzin beizumischen. Man dürfe aber nicht allein auf E10 setzen, um die EU-Vorgaben zum Klimaschutz zu erfüllen, zumal bei Ethanol das Problem von Mais- oder Weizenmonokulturen in der Landwirtschaft bestehe. „Viel sinnvoller wäre es gewesen, die Pflanzenöle weiter einzuführen." Die Grünen-Politikerin kritisierte zudem die schlechte Information der Autofahrer, die nun verunsichert seien, ob ihr Wagen den Biosprit verträgt. „Auch die Mineralölwirtschaft hätte gemeinsam mit der Politik mehr informieren müssen", sagte Höhn.

ADAC sieht Schuld bei Konzernen

Der Automobilclub ADAC sieht die Schuld an dem Debakel rund um den neuen Bio-Sprit E10 allein bei den Benzinproduzenten. „Für das Chaos bei der Einführung von E10 verantwortlich ist ganz alleine die Mineralölwirtschaft", sagte Maxi Hartung vom ADAC im „Morgenmagazin".

Die Hersteller des neuen Kraftstoffes, der das alte Super ersetzen soll, hätten es schlicht versäumt, die Umstellung auf E10 rechtzeitig anzukündigen, Autofahrer aufzuklären und Verunsicherung abzuwenden. „Es kann nicht angehen, dass bei einem Produkt, das neu eingeführt wird, überhaupt keine Informationen vorhanden sind dort, wo das Produkt konsumiert wird, nämlich an der Tankstelle", sagte Hartung. (dpa/sb) 

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