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Großer Schlag gegen die Mafia am Hafen von Gioia Tauro

19.10.2022 09:05 Uhr | Lesezeit: 3 min
Kokain Gioia Tauro Hafen Razzia
Die Guardia di Finanza di Reggio Calabria hat insgesamt vier Tonnen Kokain beschlagnahmen können
© Foto: Guardia di Finanza di Reggio Calabria

Bei einem erfolgreichen Schlag gegen ein Drogenkartell im Hafen Gioia Tauro sind mehrere Tonnen Kokain beschlagnahmt wurden. In die Mafia-Aktivitäten involviert sind auch zwei Transportunternehmen.

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Der Guardia di Finanza ist am Hafen von Gioia Tauro in Kalabrien ein großer Schlag gegen die kalabrische 'Ndrangheta gelungen. In acht italienischen Regionen wurden dazu Ermittlungen geführt, insgesamt 36 Haftbefehle erlassen. Darunter finden sich neben internationalen Rauschgifthändlern auch Hafenarbeiter sowie ein Funktionär der Zollbehörde. Die Menge an beschlagnahmtem Kokain beläuft sich auf insgesamt vier Tonnen.

Involviert zeigen sich auch zwei Transportunternehmen, die für den Transport von Drogen verantwortlich zeichnen sollen. Die Vermögenswerte dieser beiden Firmen, die nicht namentlich benannt worden sind, wurden von der Guardia di Finanza (GdF) beschlagnahmt. Wie die GdF in einer Pressemitteilung informierte, beläuft sich der Wert der beschlagnahmten Drogen auf etwa 800 Millionen Euro. Die Ermittlungen, die vom G.I.C.O (Gruppo Investigazione Criminalità Organizzata) geleitet wurden, wurden von der Antimafia von Reggio Calabria koordiniert und mit Beteiligung der EUROPOL, der D.C.S.A. sowie der amerikanischen D.E.A. durchgeführt.

Speditionsfahrzeuge schafften Drogen ins Hinterland

Neben der Beschlagnahmung der vier Tonnen Kokain wurden auch mehr als sieben Millionen Euro an Vermögenswerten der beschuldigten Personen beschlagnahmt. Aufgrund der Ermittlungen konnte ein umfassendes Drogenkartell aufgedeckt werden, das Kokain an Bord von Cargoschiffen von Südamerika nach Gioia Tauro verschiffen ließ. Container, in denen sich Rauschgift befand, wurden an zuvor abgesprochenen Positionen platziert, das Rauschgift später mit Hilfe von Speditionsfahrzeugen in als sicher geltende Lager im Hinterland transportiert wurde. Auch für die Container selbst gab es laut Auskunft der Ermittler Lagepläne, so dass das zwischen Bananenkisten versteckte Kokain schnell aus den Containern geholt und weitertransportiert werden konnte.

Am Hafen von Gioia Tauro selbst waren es Hafenarbeiter, die für den Weitertransport des Kokains sorgten. Sie sollen für ihre Mitarbeit großzügig entlohnt worden sein und konnten zwischen 7 und 20 Prozent des Gegenwertes der Drogenladung kassieren. (nja)

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