Kaliningrad. Die Grenzübergänge von Polen in die russische Region Kaliningrad sind gegenwärtig durch einen lange nicht dagewesenen Ansturm von Gebrauchtwagen-Importeuren nahezu blockiert. Bis zu 1.000 PKW stauten sich in den letzten Tagen an den beiden größten Grenzübergängen Bagrationowsk-Bezledy und Mamonowo-Gromowo, berichtet die Internetzeitung Russland-Aktuell. Ursache des Ansturms ist die Ankündigung der russischen Regierung, ab dem Jahreswechsel die Importzölle für neue wie gebrauchte Pkws spürbar zu erhöhen. Die Maßnahme soll die einheimischen Autohersteller in der Wirtschaftskrise unterstützen. Vorübergehend kam es zu Grenzblockaden, da die Wartenden dem russischen Zoll eine bewusst schleppende Abfertigung vorwarfen. Die Ostsee-Exklave Kaliningrad ist eine Drehscheibe für den russischen Gebrauchtwagenhandel. Der Automarkt in Borissowo am Kaliningrader Stadtrand gilt als einer der größten Osteuropas. Importiert werden die Fahrzeuge vor allem aus Deutschland, Holland, Belgien und Frankreich. (ld)
Grenzübergänge nach Kaliningrad verstopft
Tausende PKW blockieren die Grenzübergange Bagrationowsk-Bezledy und Mamonowo-Gromowo