Stuttgart. Gottschalk sagte heute vor 600 Vertretern der Automobilindustrie in Stuttgart, der Wettbewerb der Standorte spiele sich nicht mehr nur zwischen Deutschland und Osteuropa ab. China und Indien zögen immer stärker Investitionen auf sich. Auf dem 17. Automobilforum betonte der VDA-Präsident, jede Überheblichkeit oder Missachtung der Bestrebungen der neuen Märkte könne zur Gefährdung unserer eigenen Position führen. „Wir haben es in der Hand, den aktuellen Trend umzukehren“, so Gottschalk. Einen naturgegebenen Automatismus gebe es weder für die Verlagerungsdynamik noch für den Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland. Allerdings gebe es eine bisher in diesem Umfang nicht bekannte Überprüfung von Einkaufs- und Beschaffungsprozessen nach den Maßstäben globaler Wettbewerbsfähigkeit. „Globalisierung heißt auch, dass längst nicht mehr jedes Auto einer deutschen Marke, das im Inland zugelassen wird, auch aus inländischer Produktion stammen muss“, sagte Gottschalk. Je weniger ein Autokunde die Identifizierung mit dem Standort zum Kaufkriterium mache, desto weniger könne man ihm nichtwettbewerbsfähige Standortbedingungen in Rechnung stellen, sagte der VDA-Präsident.
Globalisierung in Automobilindustrie nicht aufzuhalten
Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalk, sieht in der Verteidigung des Produktionsstandortes Deutschland eine Mammut-Aufgabe für die Autobauer.