Paris. Nur noch auf die großen Achsen will das staatliche Binnenschiffahrtsamt Voies Navigables de France (VNF) seine zukünftigen Aktivitäten konzentrieren. Das kündigte VNF-Chef François Bordry nach einem Bericht der Pariser Zeitung Les Echos anlässlich der alljährlichen Promotion-Tour der Binnenschifffahrts-Vereinigung Les Nautes an. Hintergrund ist die Priorität, die Paris im Gütertransport der Schiene, den Wasserwegen und der Seekabotage eingeräumt hat. VNF soll demnächst nur noch die Strecken mit hohem Wachstumspotenzial für den Gütertransport verwalten. Sie werden unter dem Namen "réseau magistral" zusammengefasst, während die eher touristisch genutzten Wasserwege in die Kompetenz der Regionen fallen sollen. Bei dem für Ende Juni kommenden Jahres angekündigten neuen Schema für Frachtschiffe will sich Bordry "am realen Verkehr und nicht mehr an theoretischen Öffnungszeiten" wie bisher orientieren. Gleichzeitig will VNF die Betriebseinrichtungen des Wassernetzes von Grund auf überholen und etwa im Schleusenbereich weitestgehend automatisieren. (vr/jb)
Frankreich will sich den Realitäten der Binnenschifffahrt anpassen
Binnenschifffahrtsamt plant tiefgreifende Strukturreform