Die USA sind weiterhin der größte Exportmarkt für deutsche Produkte. Hiesige Unternehmen haben im vergangenen Jahr Güter im Wert von 157,9 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten ausgeführt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) kurz vor der Präsidentenwahl in den USA berichtet. Das entspricht 9,9 Prozent sämtlicher Ausfuhren und ist damit der höchste Anteil der vergangenen 20 Jahre. Die USA sind das neunte Jahr in Folge der größte Abnehmer deutscher Produkte mit Pharma, Maschinen und Autos an der Spitze. Dieser Trend hat sich laut Bundesamt auch im ersten Halbjahr 2024 fortgesetzt.
Auch die Importe aus den USA wachsen deutlich, aber nicht ganz so schnell wie die Exporte. 2023 wurden US-Waren im Wert von 94,7 Milliarden Euro eingeführt. Der Anteil an den Importen betrug damit 6,9 Prozent, der höchste Wert seit 2004. Daraus ergibt sich ein deutscher Exportüberschuss von 63,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Im ersten Halbjahr betrug die Differenz 34,7 Milliarden Euro. Mit keinem anderen Land der Welt erzielt Deutschland einen höheren Überschuss.
Die beiden Volkswirtschaften sind eng miteinander verflochten. So gehörten im vergangenen Jahr 11,5 Prozent aller knapp 38.500 auslandskontrollierten Unternehmen in Deutschland zu einer Muttergesellschaft in den USA. Einen höheren Anteil haben nur Eigner aus der Schweiz mit 12,8 Prozent.
Die 4400 US-Unternehmen beschäftigten in Deutschland rund 775.000 Menschen und erwirtschafteten einen Umsatz von 416,5 Milliarden Euro. Umgekehrt steuern deutsche Gesellschaften nach Angaben der Bundesbank 6100 Unternehmen in den USA mit 964.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 828 Milliarden Euro.