Paris. Der hoch verschuldete Kanaltunnelbetreiber Eurotunnel ist noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Im ersten Halbjahr 2004 entstand ein Verlust von 119 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Montag in Paris mit. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust nur 22 Millionen Euro betragen. Der Umsatz sank im gleichen Zeitraum um drei Prozent. Das ausschließlich privat finanzierte Unternehmen mit 3000 Mitarbeitern könnte rentabel arbeiten, erstickt aber unter 9 Milliarden Euro Schulden, klagte der neue Eurotunnel-Chef Jacques Maillot, der nach einer Rebellion von Kleinaktionären im April dieses Jahres das bisherige Management unter dem Briten Richard Shirrefs abgelöst hatte. Die Sanierung von Eurotunnel erfordere "ein rasches Engagement aller öffentlichen, privaten, finanziellen und industriellen Partner", forderte Maillot. (dpa)
Eurotunnel schreibt tiefrote Zahlen
Hochverschuldetes Unternehmen fordert Unterstützung der öffentlichen Hand