Maintal. Gebrauchte Nutzfahrzeuge entwickeln sich allmählich zu begehrter Ware, so die Marktbeobachter von Eurotax-Schwacke in ihrer aktuellen Analyse.
Die Bestände beim Handel hätten wieder Normalniveau erreicht, schreiben die Auguren aus Maintal. Zum Teil seien sie „sogar grenzwertig, weil dass, was sich drehen lässt, nicht vorhanden ist". Gesucht für den Inlandsmarkt sind Euro-V-Fahrzeuge mit guter Ausstattung, großem Fahrerhaus und einer Laufleistung bis etwa 500.000 Kilometer. Dazu zählen Standardsattel ebenso wie junge Lowliner als Sattel oder Fahrgestell. Auch BDF sind wieder gefragt. Grudn ist das anziehende Geschäft in der Automobilindustrie.
6x4-Kipper sind im Bestand wenig vorhanden; für Kipper 8x6 und 8x8 ist das Kundeninteresse vorhanden, bei 8x4-Kippern dagegen nicht so ausgeprägt; PS-starke Kurzholzläufer mit Euro-V sind derzeit kaum zu bekommen.
Im Auslandsgeschäft laufen nach wie vor Euro-III-Fahrzeuge. Die Differenzen zwischen Euro-V und Euro-III für vergleichbare Sattelzugmaschinen aus 2006 haben sich mittlerweile auf 6.500 bis ca. 8.000 Euro reduziert, so Eurotax-Schwacke. Die Notierungen für jüngere Euro-III-Fahrzeuge seien stabil bis ansteigend.
Die Nachfrage nach jungen Euro–III-Fahrzeugen aus 2006/2005 lasse auch in Polen die Preise ansteigen, so dass der Unterschied zu Euro-V auf etwa 8.000 Euro zurückgegangen ist. Das schwache Interesse an Euro-V wird vom dortigen Handel mit dem ungünstigen Wechselkurs Zloty/Euro und hohen Treibstoffpreisen begründet. Durch die mittlerweile eingetretene Verbesserung dieser Kostenfaktoren wird zum Sommerende mit einer steigenden Nachfrage gerechnet. (sv)