Brüssel. Die Fahrzeugverkäufe in Europa florieren in einigen Segmenten wieder. Wie der Europäische Branchenverband ACEA heute mitteilte, stieg die Zahl der verkauften Nutzfahrzeuge europaweit im ersten Halbjahr um 4,3 Prozent auf über 880.000 Einheiten.
Zugpferde waren erneut die Vans bis 3,5 Tonnen mit einem Schub von acht Prozent. Allein in Deutschland kletterte diese Klasse um zwölf Prozent. Im Schlepptau rollen auch die schweren LKW über 16 Tonnen langsam wieder an. Mit rund 14.800 Neuzulassungen allein im Juni, was laut ACEA mit einem Plus von 17,3 Prozent den ersten Aufschwung seit zwei Jahren bedeutet, fällt das kumulierte Halbjahresergebnis gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres 2009 mit Minus 16 Prozent noch positiver aus, als die Resultate der Einzelmärkte wie Italien (minus 20,9 Prozent), Frankreich (minus 24,6 Prozent) oder Dänemark (minus 53,8 Prozent).
Die einzige Ausnahme bildet der spanische Handel, der um über acht Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zulegte. Ein ähnliches Bild zeigt die Klasse der mittelschweren LKW über 3,5 Tonnen bis 16 Tonnen. Nur die spanischen Käufer orderten mehr Einheiten als im ersten Halbjahr 2009 (plus 2,3 Prozent), wohingegen sich die Ergebnisse aus Deutschland (minus 3,2 Prozent), Großbritannien (minus 16 Prozent) oder Frankreich (minus 19,7 Prozent) zu einer negativen Halbzeitbilanz (minus 13,4 Prozent) zusammenfügen.
Trotz der negativen Halbjahreszahlen mehren die Juni-Werte die Hoffnung auf Besserung: Alle Segmente vom Van über die mittelschweren bis zu den schweren Nutzfahrzeugen haben im Juni weitaus besser abgeschnitten als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. (rs)