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EU-Kommission: Lieferkettengesetz vereinfachen, nicht abschaffen

12.05.2025 14:52 Uhr | Lesezeit: 3 min
EU-Kommission_Flaggen_Bruessel
Die EU-Kommission will das Lieferkettengesetz nicht abschaffen
© Foto: Europäische Union/ Christophe Licoppe

Die EU-Kommission stellt sich gegen die Forderung von Bundeskanzler Friedrich Merz, das europäische Lieferkettengesetz abzuschaffen, Gegenwind kommt auch aus dem Parlament.

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Die Position der Kommission zur Lieferkettenrichtlinie sei öffentlich bekannt, es gehe um Vereinfachung, sagte eine Sprecherin der Behörde in Brüssel. „Es geht nicht darum, sie abzuschaffen.“

Bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Freitag, 9. Mai, in zwei Pressekonferenzen gefordert, die europäische Lieferkettenrichtlinie abzuschaffen. „Wir werden in Deutschland das nationale Gesetz aufheben. Ich erwarte auch von der Europäischen Union, dass sie diesen Schritt nachvollzieht und diese Richtlinie wirklich aufhebt“, sagte Merz bei einer Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU). 

Gegenwind bekommt der Bundeskanzler auch von Europaabgeordneten seines sozialdemokratischen Koalitionspartners. „Eine Abschaffung des EU-Lieferkettengesetzes liegt nicht auf dem Tisch“, sagte der Delegationsvorsitzende der SPD-Europaabgeordneten, René Repasi. Dies habe auch weder im Europaparlament noch unter den EU-Staaten eine Mehrheit. Man stehe aber Änderungen offen gegenüber, die Entlastungen für Unternehmen bedeuteten. Das Ziel, Zwangsarbeit, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung einzudämmen, bleibe aber bestehen.

Die Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes sei im deutschen Koalitionsvertrag beschrieben, betonte Repasi. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag steht, dass das deutsche Lieferkettengesetz von einem Gesetz über die internationale Unternehmensverantwortung ersetzt werden soll, „das die Europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) bürokratiearm und vollzugsfreundlich umsetzt“.

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