In Deutschland und anderen europäischen Ländern gingen die Proteste gegen die hohen Spritpreise heute weiter, während sich in Großbritannien und Belgien die Lage zu normalisieren begann. Dafür kam es heute zu Protesten in Spanien, Polen und Irland. In Großbritannien und Belgien zeichnete sich am Freitagvormittag eine langsame Normalisierung der Lage ab, nachdem Bauern und Lkw-Fahrer ihre Blockade-Aktionen aufgegeben haben. Auf der britischen Insel sollten bis zum Abend rund 20 Prozent der 13.000 Tankstellen wieder geöffnet sein. Tanklastzüge waren die ganze Nacht über auf dem Weg zu den Zapfsäulen. Im benachbarten Irland begannen die Trucker hingegen mit Schleichfahrten und behinderten damit den Verkehr in Dublin und vier anderen Städten. Die Lkw-Blockaden in Belgien wurden in der Nacht geräumt. Die Lastwagenfahrer folgten den Aufrufen ihrer Berufsorganisationen, den landesweiten Protest nach fünf Protesttagen und der Einigung mit der Regierung über Finanzhilfen einzustellen. Dagegen weiteten sich die Proteste in den Niederlanden aus. Wütende LkwFahrer blockierten mehrere Autobahnen. Die Transportverbände hatten zu einem landesweiten Aktionstag in Den Haag aufgerufen. Sie verlangen eine Steuersenkung für Dieseltreibstoff. Im Umkreis der Stadt wurde der Verkehr durch Blockaden und langsam fahrende Lastwagen völlig lahm gelegt. Inzwischen haben die Proteste auch Spanien erreicht. In Barcelona kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen durch demonstrierende Lkw-Fahrer. Zahlreiche Lastwagen fuhren nach Polizeiangaben im Schritttempo über die Stadtautobahnen und blockierten Zufahrtsstraßen. In Polen sind Verhandlungen der Transporteure mit der Regierung über die Spritpreise gescheitert. Die Lkw-Fahrer behinderten daraufhin den Verkehr durch Langsamfahren. (dpa)
England und Belgien vor Normalisierung – Proteste in Spanien und Polen
Transporteure in den Niederlanden weiten Protestaktionen aus