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DSLV: Internationaler Palettentausch vor dem Aus

07.04.2008 17:49 Uhr
Paletten
Der DSLV droht mit Ausstieg aus dem internationalen Palettentausch (Bild: ddp)
© Foto: ddp

Spediteure wollen Mehrkosten auf verladende Wirtschaft abwälzen: DSLV gibt Kostenstudie zu Palettentausch in Auftrag

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Bonn. Die deutschen Spediteure stellen das internationale Palettentauschverfahren in Frage. „Das Palettentauschverfahren steckt in einer seiner bisher größten Krisen“ sagten die Teilnehmer der diesjährigen Tagung des Fachausschusses Landverkehr des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) vergangene Woche in Bonn. Es bestehe dringender Handlungsbedarf vor allem im Hinblick auf die internationale Entwicklung. So hätten Unternehmen in Dänemark, Italien und die Schweiz den Palettentausch im internationalen Verkehr größtenteils eingestellt. In weiteren Ländern wie beispielsweise Frankreich werde ein ähnliches Vorgehen diskutiert. „Vor diesem Hintergrund sehen sich die deutschen Spediteure nicht mehr in der Lage, das Tauschverfahren mit diesen Ländern fortzuführen“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Heiner Rogge. Sollte das Palettentauschverfahren in seiner jetzigen Form beibehalten werden, müsse die verladende Wirtschaft zukünftig mit höheren Kosten rechnen. Um diese zu ermitteln, will der DSLV nach eigenen Angaben eine neutrale Kostenstudie in Auftrag geben. Offensichtlich sei vielen Industrie- und Handelsunternehmen nicht klar, welche Schwierigkeiten das gegenwärtige Tauschverfahren der Branche bereite. Hier sei noch viel Aufklärungsarbeit nötig. Die Tagungsteilnehmer zeigten Verständnis für das Vorgehen ihrer ausländischen Mitbewerber, denn nach ihrer Auffassung existiert neben dem Schwund durch Diebstahl und Unstimmigkeiten in der Kontenführung der Beteiligten in erster Linie auch ein Qualitätsproblem. „Dadurch kommen schnell Verluste in Höhe von bis zu 250.000 Euro pro Jahr zusammen,“ rechnete ein Teilnehmer der Sitzung am Beispiel eines mittelständischen Speditionsbetriebes vor. Der Verein Hamburger Spediteure hat in einer Untersuchung bei fünfzehn ausgesuchten Mitgliedern alleine im vergangenen Jahr Kosten in einer Größenordnung von über drei Millionen Euro ausgemacht. (sb)

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