Trump ändert Zollpläne für schwere Lkw erneut

07.10.2025 08:17 Uhr | Lesezeit: 2 min
Trump
Teurere Importe sollen dazu führen, dass sich US-Verbraucher stärker für Produkte amerikanischer Hersteller entscheiden
© Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

US-Präsident Donald Trump verschiebt den Starttermin für neue Importzölle auf mittelschwere und schwere Lkw. Statt ab Oktober sollen die 25-Prozent-Abgaben nun ab 1. November gelten – Branchenbeobachter befürchten deutliche Auswirkungen auf den europäischen Nutzfahrzeugmarkt.

US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben der dpa seine Pläne für Importzölle auf schwere Lastwagen angepasst. Statt wie ursprünglich angekündigt im Oktober sollen die neuen Abgaben nun ab dem 1. November greifen. Das teilte Trump auf seiner Plattform Truth Social mit.

Demnach sollen künftig alle in die USA eingeführten mittelschweren und schweren Lastwagen mit einem Zuschlag von 25 Prozent belegt werden. Zunächst hatte der Präsident Ende September angekündigt, bereits ab dem 1. Oktober neue Abgaben auf „alle schweren (großen!) Lastwagen“ aus dem Ausland zu erheben. Ob diese Zölle tatsächlich eingeführt wurden, ist bisher jedoch unklar.

Unklarheiten bei der Anwendung bestehender Zollsätze

Noch offen ist laut dpa, ob die nun geplanten Regelungen auf bereits bestehende Abgabensätze aufgeschlagen werden. Für viele Produkte aus der Europäischen Union gilt bei der Einfuhr in die Vereinigten Staaten ein Basiszollsatz von 15 Prozent. Sollte die neue Regelung zusätzlich greifen, würden sich die Gesamtkosten für Importe deutlich erhöhen.

Trump rechtfertigt die Maßnahme mit der „nationalen Sicherheit“. Seiner Auffassung nach befinde sich die US-Wirtschaft in Gefahr, weil sie von anderen Staaten „über Jahre hinweg betrogen“ worden sei. „Mit meinen Zöllen stärken wir unsere heimische Wirtschaft“, erklärte er. Teurere Importe sollen dazu führen, dass sich US-Verbraucher stärker für Produkte amerikanischer Hersteller entscheiden.

Folgen für den Nutzfahrzeugmarkt noch offen

Welche konkreten Auswirkungen die Zolländerung auf internationale Hersteller, Händler und Logistikunternehmen haben wird, ist derzeit nicht absehbar. Branchenbeobachter erwarten, dass sich die Importpreise für Nutzfahrzeuge aus Europa und Asien spürbar erhöhen könnten.

HASHTAG


#Zollpolitik

MEISTGELESEN


KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.