Ulm. Der Postdienstleister DirektExpress steigt nach eigenen Angaben als privater Wettbewerber in das bislang durch Monopol geschützte Briefgeschäft der Deutschen Post AG ein. Die Firma habe einen entsprechenden Teilleistungsvertrag im Bereich der so genannten postvorbereitenden Dienste mit dem Bonner Konzern vereinbart, teilte das in Ulm ansässige Unternehmen heute mit. DirektExpress werde künftig als erste bundesweit bei Behörden und Firmen Briefsendungen auch unter 100 Gramm einsammeln, vorsortieren und sie der Post gebündelt übergeben. DirektExpress will nach eigenen Angaben auf Grundlage des Vertrags rund 5000 Arbeitsplätze schaffen. Kunden könnten durch die Rabattregeln der DeutschenPost an Porto sparen. Der Vereinbarung war vor zehn Tagen eine außergerichtliche Einigung mit dem Ex-Monopolisten vorausgegangen. Die Deutsche Post hatte mit den Konkurrenten DirektExpress, Pin AG und Deniz auf die Überlassung von Aufgaben geeinigt. Die Pin AG und Deniz bieten ihre Dienste nur regional an. Das Kartellamt hat die Post inzwischen verpflichtet, Wettbewerbern den Zugang zu den so genannten postvorbereiteten Tätigkeiten wie dem Abholen, Vorsortieren und Einliefern von Sendungen unter 100 Gramm zu ermöglichen. (dpa/tbu)
DirektExpress knackt Monopol
Der private Postdienstleister hat mit der Deutschen Post einen Teilleistungsvertrag über postvorbereitende Dienste vereinbart und will nun bundesweit entsprechend tätig werden