Frankfurt. Die Speditionsdivision DHL Global Forwarding (DHL GF) der Deutschen Post rechnet für ihre Luftfrachtabwicklung in Deutschland nicht mit Staus von Cargosendungen ab dem 29. April. Ab diesem Stichtag treten verschärfte Sicherheitsbestimmungen in allen EU-Staaten beim Transport von Frachtsendungen per Flugzeug in Kraft. Wie der für Deutschland bei DHL GF verantwortliche Leiter Jürgen Klenner auf einer Veranstaltung am Donnerstag in Frankfurt hervorhob, hätten insgesamt 34 Niederlassungen seines Unternehmens in Deutschland inzwischen den offiziellen Status des Reglementierten Beauftragten vom Luftfahrt-Bundesamt (LBA) zuerkannt bekommen. Dies schließe auch so genannte In-House-Anlagen ein, wie etwa die Niederlassung von DHL GF innerhalb der Airbus-Ersatzteilzentrale am Rande des Hamburger Flughafens.
Durch die breite, flächendeckende Aufstellung seiner Firma als Reglementierter Beauftragter könnten die von DHL GF beförderten Sendungen, die von amtlich nicht lizensierten Bekannten Versendern stammten, bereits in der Fläche auf Sicherheit kontrolliert werden. „Damit kommen bei unserer Umschlaghalle in der Cargo City Süd des Frankfurter Flughafens keine unsicheren Massensendungen an, die dann noch sicherheitsüberprüft werden müssen, bevor sie in ein Flugzeug verladen werden“, so Klenner. Damit komme es nicht zu Verzögerungen bei den Laufzeitungen der Sendungen, hob der Manager hervor. Vor allem größere Industrieunternehmen, etwa KFZ-Hersteller, würden zunehmend darauf drängen, dass ihre Logistikpartner den Status des Reglementierten Beauftragten haben. Nur so könnten sie sicher sein, dass ihre Cargosendungen auch nach dem 29. April ohne Zeiteinbußen wegen zusätzliche Kontrollen der Packstücke abgeflogen würden.
Bei den Röntgenkontrollen setzt DHL GF auf die Kooperation mit dem externen Dienstleister Luftfrachtsicherheit-Service GmbH. Dieser stellt an den meisten der Standorte von DHL GF in Deutschland die Geräte und das Bedienpersonal. Dessen Geschäftsführerin Bianca Bazant sagte, dass ihre Firma inzwischen an acht der hiesigen Flughäfen präsent sei.
Wie DHL GF zudem bekannt gab, wurden die Beratungstätigkeiten für jene Firmen inzwischen stark ausgeweitet, die den Status des Bekannten Versenders erlangen wollen. „Rund dreißig Kunden haben unsere Expertise bisher genutzt“, so Manager Klenner. Etwa der Technologiekonzern Parker Hannifin, der unter anderem Produkte für die Flugzeugindustrie, PKW-Hersteller oder Elektronikanbieter herstellt. Parker Hannifin arbeitet an zwölf Standorten in Deutschland mit DHL GF bei dem Zertifizierungsprojekt zusammen. Von diesen Niederlassungen haben zwei die Lizenz des Bekannten Versenders inzwischen vom LBA erhalten. „Wir denken, dass die übrigen Einheiten diesen Status noch bis zum Stichtag 29. April erhalten werden", sagte der der für Europa bei der US-Firma zuständige Transportleiter Siegfried Pawlowski auf der Frankfurter Veranstaltung. (hs)