Bonn. Mehrere Themen mit Zündstoff standen beim ersten Treffen in Bonn auf der Tagesordnung: Arbeitszeit, Kündigungsschutz und Löhne. Ver.di will den Kündigungsschutz für die Tarifbeschäftigten erhalten und eine höhere Arbeitszeit für Beamte verhindern. Die Lohnverhandlungen sollen davon zunächst getrennt werden. Beide Seiten erwarten schwierige Verhandlungen. Die Post will „konstruktiv“ nach Lösungen suchen. Mit raschen Ergebnissen ist nicht zu rechnen. Bei Streiks müssten Kunden der Post und Verbraucher mit verzögerter Zustellung von Briefen und Paketen und eingeschränktem Filialbetrieb rechnen. Als weitere Termine für die nächsten Runden wurden bereits der 28. März und 9. April festgelegt. Beim Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen geht es um die rund 130.000 Tarifbeschäftigten. Der entsprechende Beschäftigungspakt läuft am 31. März aus. Ver.di dringt auf die Fortschreibung des Ausschlusses von Kündigungen. Für die Postbeamten will Ver.di weiter eine Arbeitszeit von 38,5 Stunden pro Woche. Ohne eine Fortführung dieser bisherigen Sonderregelung gilt auch für die Postbeamten vom 1. April an die 41- Stunden-Woche wie für die übrigen Beamten. Ver.di befürchtet über verlängerte Arbeitszeiten bei den rund 53.000 Beamten einen Stellenabbau „durch die Hintertür“.
Deutsche Post und Ver.di beginnen schwierige Tarif-Gespräche
Begleitet von Drohungen der Gewerkschaft mit Streiks haben die Deutsche Post und Ver.di am Dienstag mit ihren Tarif-Gesprächen begonnen.