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Deutsche Post: Streiks wirken sich auf Bilanz aus

06.08.2015 10:40 Uhr
Ohne die Streiks im zweiten Quartal sähe die Halbjahresbilanz der Deutschen Post besser aus

Die Streiks kosten die Post rund 100 Millionen Euro. Der Konzern senkt daher seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr.

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Bonn. Die Deutsche Post muss wegen des Streiks in der Heimat bei der Gewinnprognose für dieses Jahr zurückrudern. Der Arbeitskampf habe das Ergebnis im zweiten Quartal mit 100 Millionen Euro belastet, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Bonn mit. Aus diesem Grund werde jetzt beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) im laufenden Jahr nur noch ein Wert zwischen 2,95 bis 3,1 (2014: 2,965) Milliarden Euro erwartet. Bisher hatte die Spanne 100 Millionen Euro höher gelegen. Im zweiten Quartal ging das operative Ergebnis um 18 Prozent auf 537 Millionen Euro zurück. Beim Umsatz profitierte die Deutsche Post vom schwachen Euro. Dieser trieb den Erlös um 7,3 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro nach oben.

Streiks belasten Paketgeschäft

Unverändert dynamisch gewachsen sei das deutsche Paketgeschäft im Unternehmensbereich Post – E-Commerce - Parcel (PeP) sowie das internationale Geschäft im Unternehmensbereich Express, heißt es im Halbjahresbericht. Vor allem den Unternehmensbereich PeP belasteten jedoch die Streiks, was sich auch im Ergebnis zeigt. Das EBIT lag im Berichtszeitraum mit 474 Millionen Euro unter dem Niveau des Vorjahres, wo es bei 585 Millionen Euro lag. Besonders deutlich sind die Streikauswirkungen im zweiten Quartal zu erkennen, wo die Streiks ihren Höhepunkt erreichten. Hier lag das EBIT bei 75 Millionen Euro, während im Vorjahresquartal bei 189 Millionen Euro erreichte. Im Briefbereich war das Ergebnis rückläufig. Auch die Portoerhöhungen Anfang des Jahres konnten die geringeren Mengen (-7,4 Prozent) nicht kompensieren. Das wirkt sich auch auf den Umsatz des Geschäftsfeldes aus: Mit 4,4 Milliarden Euro lag dieser um 2,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Umbaumaßnahmen in der Frachtsparte

Das Ergebnis wurde erwartungsgemäß von Kosten belastet, die bei Global Forwarding, Freight, der Frachtsparte des Unternehmens für Umbaumaßnahmen im operativen Geschäft anfielen, heißt es in dem Bericht. So habe man Maßnahmen eingeleitet, mit denen unter anderem die Kostenstruktur, die Ergebnissituation und der Kundenservice verbessert werden sollen. Im Berichtszeitraum ist das EBIT für den Unternehmensbereich auf 57 Millionen Euro (Vorjahr: 151 Millionen €) zurückgegangen. Zugleich seien die Bruttoergebnismargen durch den hohen Margendruck auf niedrigem Niveau geblieben. Das gilt vor allem für das Speditionsgeschäft. Während die Volumina in der Seefracht mit 1,3 Prozent Zuwachs leicht über dem Niveau des Vorjahres blieben, sind die der Luftfracht um 3,7 Prozent gesunken. (dpa/ks)

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