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Deutsche Post steigert Gewinn und Umsatz

11.05.2010 11:11 Uhr
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Die Deutsche Post konnte Umsatz und Gewinn im ersten Quartal kräftig steigern

Konjunkturerholung steigert Umsatz / Sparmaßnahmen greifen: Gewinn steigt auf 566 Millionen Euro

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Bonn. Die Deutsche Post DHL profitiert von der wirtschaftlichen Erholung: Das globale Geschäft des Logistikkonzerns kommt wieder in Schwung. Im ersten Quartal 2010 stiegen Umsatz und Gewinn. Weiter im steten Niedergang ist der einstige jahrelange Gewinnbringer, das klassische heimische Briefgeschäft. Grund sei der Vormarsch der elektronischen Kommunikation mit E-Mails. Täglich werden in Deutschland Millionen Briefe weniger verschickt als noch vor einigen Jahren.

Künftig soll der Unternehmensbereich DHL mit Fracht, Express und Unternehmenslogistik die Rückgänge beim Brief mindestens ausgleichen. DHL solle zur "treibenden Kraft" für die Steigerung des Gewinns werden, erklärte Post-Finanzchef Larry Rosen bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag in Bonn.

Für das Gesamtjahr erwartet der mit DHL auf allen Kontinenten tätige Konzern "eine kontinuierliche Erholung der weltweiten Transportmengen". Vorstandschef Frank Appel bekräftigte die Prognose eines höheren operativen Ergebnisses. Vor allem in Asien sorge ein beschleunigtes Wachstum wieder für höhere Transportmengen.

Neue Mehrwertsteuer für Geschäftskunden belastet die Deutsche Post

Die zum 1. Juli politisch verordnete neue Mehrwertsteuer für Geschäftskunden beim Brief will die Deutsche Post DHL mit entsprechend höheren Rabatten für Großkunden teilweise selbst schultern. Sie will dadurch Kunden binden und Konkurrenten auf Distanz halten. Rosen bezifferte die Belastung durch die Mehrwertsteuer auf einen "niedrigen dreistelligen Millionenbetrag". Privatkunden sind von der Einführung der Mehrwertsteuer nicht betroffen.

Der Briefumsatz werde im Gesamtjahr um drei Prozent hinter dem Vorjahr zurückbleiben, sagte Rosen. Das Umsatzminus im ersten Quartal lag bei 1,1 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Einmaleffekten beim Brief lag 4,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Mit dem neuen Online-Brief, dessen Start im Sommer von Rosen bestätigt wurde, will die Post die Ergebnisse im Brief-Bereich stabilisieren. Die Aussichten sind aber ungewiss.

Im heimischen Paketgeschäft lagen die Umsätze dagegen deutlich über dem Vorjahreszeitraum. Hier wirkt das Internet anders als beim Brief: Der stark wachsende Internethandel sorgt für mehr Sendungen.

Im ersten Quartal waren alle drei DHL-Bereiche profitabel. Das internationale Express-Geschäft mit eiligen Sendungen zog wieder an. Vor allem der abgeschlossene Rückzug aus dem nationalen US-Geschäft sorgte für die Rückkehr in die Gewinnzone. Auch der Transport mit Luft- und Seefracht legte deutlich zu. Schwieriger war das Geschäft in der Kontraktlogistik, wobei auch die Pleite der Arcandor-Gruppe durchschlug.

Post rechnet 2010 mit Gewinn

Die Post bekräftigte für das Gesamtjahr die Erwartung eines Gewinns vor Zinsen, Steuern und Sonderposten (EBIT) zwischen 1,6 und 1,9 Milliarden Euro (2009: 1,47 Mrd. Euro). Der Vorstand geht nach der positiven Entwicklung in den ersten drei Monaten davon aus, dass das Ergebnis "eher am oberen Ende dieser Spanne" liegen wird. Dabei sollen die Briefsparte 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro und DHL 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro beisteuern. Erstmals soll damit das DHL-Geschäft etwa so viel zum Ergebnis beisteuern wie der Brief.

"Das erste Quartal hat eindrucksvoll bewiesen, dass wir unsere Effizienz nachhaltig gesteigert haben und für die Zukunft sehr gut aufgestellt sind," sagte Appel. Die Post habe einen "erfreulichen Start in das neue Geschäftsjahr" vorzuweisen und stehe "finanziell auf solidem Fundament", sagte Rosen.

Im ersten Quartal erhöhte sich der Umsatz um 4,4 Prozent von 11,5 Milliarden auf 12,0 Milliarden Euro. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg dank Kosteneinsparungen und Umstrukturierungen um 81,4 Prozent von 312 auf 566 Millionen Euro. Der Gewinn (inklusive Postbank) stieg um 85,1 Prozent von 944 Millionen auf 1,7 Milliarden Euro. Dieser Sprung ist auch auf positive Effekte im Zusammenhang mit dem Postbank-Verkauf an die Deutsche Bank zurückzuführen. (dpa) 

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