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Deutsche Bank investiert in Ostseehafen

19.02.2008 15:13 Uhr

Die Deutsche-Bank-Tochter Rreef will sich an der Lübecker Hafen-Gesellschaft beteiligen. Die Logistikunternehmen HHLA und Rhenus sind aus dem Rennen.

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Lübeck. Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) will mit ihrem neuen strategischen Partner Rreef langfristig in russische und baltische Häfen einsteigen. Der Ausbau der Verkehre im Ostseeraum durch eine Beteiligung an den jeweiligen Gegenhäfen sei eine der Strategien, mit denen Rreef überzeugt habe, sagte Lübecks Wirtschaftssenator Wolfgang Halbedel (CDU) am Dienstag. Ein aus Vertretern der Stadt, der LHG und der Arbeitnehmer bestehender Lenkungsausschuss hatte bereits am Sonntag empfohlen, 25,1 Prozent der Gesellschaftsanteile der LGH an Rreef, eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Bank, zu verkaufen. Nach Angaben des Aufsichtsratsvorsitzenden der LHG, Ekkehart Eymer (CDU), erhält die Hansestadt Lübeck unter der Voraussetzung, dass sie weitere 12,4 Prozent an Rreef verkauft, 46 Millionen Euro bis zum Jahr 2012, für die ersten 25 Prozent werden knapp 25 Millionen Euro fällig. Außerdem erhält die Stadt jährlich etwa 1,5 Millionen Euro für die Nutzung von Flächen. „Das ist ein Ergebnis, dass nur die Optimisten für möglich gehalten haben“, sagte Eymer. Die endgültige Entscheidung über den Anteilsverkauf muss die Lübecker Bürgerschaft am 4. März treffen, ihre Zustimmung gilt jedoch als sicher. Neben Rreef hatte auch der Rhenus-Konzern ein Angebot vorgelegt.Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), die ursprünglich ebenfalls zu den Interessenten gehörte, hatte auf ein Angebot verzichtet. „Wir hätten nur unzureichende Möglichkeiten zur Umsetzung unserer strategischen Ziele gehabt“, sagte der Sprecher der HHLA, Florian Marten. Die HHLA betreibt mit ihrer Tochtergesellschaft Combisped den Containerterminal Lübeck. Zustimmung zu dem Verkauf kommt auch von den Arbeitnehmern der LHG. „Rreef hat ein auch in unseren Augen sehr gutes Konzept vorgelegt. Außerdem haben wir uns in der Verpflichtung gesehen, uns an die Schlichtungsvereinbarung vom Sommer 2007 zu halten“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Klaus-Peter Mialkas. Damals hatten sich Stadt, Kommunalpolitiker, Gewerkschaft und Betriebsrat unter Vermittlung des früheren schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister Bernd Rohwer auf einen Kompromiss geeinigt, um einen Streik der Beschäftigten gegen den Verkauf abzuwenden. Die in der vergangenen Woche begonnenen Warnstreiks der Beschäftigten für eine weitreichende Arbeitnehmersicherung nach der Teilprivatisierung sind unterdessen ausgesetzt worden. Die Verhandlungen zwischen der LHG und der Gewerkschaft Verdi sollen noch in dieser Woche wieder aufgenommen werden.

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