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Deutsche Bahn: Termin für Börsengang ungewiss

17.10.2008 10:07 Uhr
Steinbrück
Aufgrund der Finanzkrise muss Finanzminister Steinbrück noch auf die Milliarden aus dem Bahn-Börsengang warten
© Foto: ddp/Bollig

Der Termin für den Börsengang der Deutschen Bahn bleibt ungewiss. Spekulationen über einen Gang aufs Parkett im November wurden bisher nicht bestätigt

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Berlin. Die Deutsche Bahn bleibt auf Börsenkurs, lässt den Termin für den Gang an den Kapitalmarkt aber offen. „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen über den Zeitplan des Börsengangs", sagte ein Konzernsprecher gestern in Berlin. Das Unternehmen strebe unverändert den Börsengang an und bleibe mit potenziellen Investoren im Gespräch. Zuvor war als möglicher Termin Ende November genannt worden. Im Bundestag nannten alle Fraktionen die Verschiebung richtig. Die Linkspartei forderte die endgültige Absage des Börsengangs. Ursprünglich wollte der Bund am 27. Oktober 24,9 Prozent der Anteile der Tochter DB Mobility Logistics bei Investoren und an der Börse platzieren. Das Vorhaben scheiterte angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten. Die Teilprivatisierung könne nach Angaben aus Regierungskreise nun Ende November über die Bühne gehen, berichtete die „Rheinische Post“ (Donnerstag). Voraussetzung sei, dass Bahn-Vorstandschef Hartmut Mehdorn und Finanzvorstand Diethelm Sack bei einer Asienreise in der kommenden Woche ausreichend Investoren gewinnen könnten. Die Opposition im Bundestag hält die Privatisierung noch in diesem Jahr für unrealistisch. Der FDP-Abgeordnete Patrick Döring riet dazu, „abzuwarten und keine neue Termindiskussion zu beginnen“. Im Plenum in Berlin sagte er: „Das Fenster für einen Börsengang in diesem Jahr ist zu und wird zu bleiben.“ Der Grünen-Verkehrsexperte Winfried Hermann sagte, es wäre naiv zu glauben, dass ein Börsengang noch bis Jahresende möglich sei. In einem Antrag, der an die Ausschüsse verwiesen wurde, unterstützen die Grünen einen Gesetzentwurf der Bundesländer, in dem diese mehr Mitsprache verlangen. Sie befürchten, dass nach der Teilprivatisierung kleine und mittelgroße Städte vom Fernverkehr abgehängt werden. Der CDU-Parlamentarier Enak Ferlemann nannte dies unbegründet. Die Bahn brauche das Geld aus der Privatisierung, zum Beispiel für die Modernisierung von Bahnhöfen oder den Lärmschutz. Für die SPD versicherte Uwe Beckmeyer, die Bahn werde nicht unter Wert teilprivatisiert: „Wir werden kein Eigentum des deutschen Volkes verscherbeln.“ (dpa/ak)

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