München. Der Analyst, bei der Landesbank Rheinland-Pfalz für Transport- und Logistikaktien zuständig, rechnet vor: Von der Struktur her sei die Bahn ungefähr mit dem Flughafenbetreiber Fraport vergleichbar. Ein Vergleich mit ausländischen börsennotierten Bahnen sei schwierig, so der Analyst. Zu Unterschiedlich seien die Geschäftsmodelle und die zum großen Teil von den örtlichen Gegebenheiten abhängigen Erfolgsfaktoren der ausländischen Eisenbahnen. Fraport ist an der Börse etwa mit dem Sechsfachen seines Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bewertet. Macht für die Bahn, mit einem Ebitda von gut drei Milliarden Euro in 2003, einen Unternehmenswert von gut 18,5 Milliarden Euro. Davon müssen noch die Bankschulden in Höhe von rund 13 Milliarden Euro abgezogen werden. "Die zinslosen Darlehen habe ich mit Null bewertet", erklärt Hellgren. Ergibt eine potenzielle Marktkapitalisierung von 5,5 Milliarden Euro. "Allerdings ist die Bahn im Gegensatz zu Fraport ein chronischer Verlustbringer, daher würde ich als Multiple eher nur den fünffachen Ebitda ansetzen, zumindest unter den derzeit gegebenen Marktbedingungen", schränkt Hellgren ein. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 28,2 Milliarden Euro einen Jahresfehlbetrag von 245 Millionen Euro eingefahren. Blieben noch 2,5 Milliarden Euro Marktkapitalisierung.
Deutsche Bahn ist fünf Milliarden Euro wert
Fünf Milliarden Euro, eher weniger, wäre die Deutsche Bahn bei einem Börsengang derzeit wert, schätzt Per-Ola Hellgren gegenüber dem logistischen Wirtschaftsmagazin <i>LOGISTIK</i> inside.