Berlin. Die Deutsche Bahn führt wegen der Wirtschaftsflaute von März an Kurzarbeit in Teilen ihres Schienengüterverkehrs ein. Betroffen seien ausgewählte Betriebe im Geschäft mit Einzelwagen und Ganzzügen sowie der Instandhaltung von Lokomotiven und Waggons, wie die Bahn-Frachtsparte DB Schenker am Donnerstag mitteilte. Die Verhandlungen mit den Betriebsräten darüber seien abgeschlossen oder stünden kurz vor dem Abschluss. Eine flächendeckende Kurzarbeit oder die komplette Schließung von Rangieranlagen seien vorerst jedoch nicht geplant. Bei anhaltend schlechter Auftragslage könnten in den kommenden Monaten zunächst 5000 Beschäftigte in Kurzarbeit gehen. Bislang genutzte Instrumente wie der Abbau von Überstunden und Urlaub reichten derzeit nicht mehr zur Abfederung aus, sagte der Chef der Konzerntochter DB Schenker Rail, Klaus Kremper. „Oberstes Gebot ist, dass wir aufgrund der Wirtschaftskrise möglichst keine Arbeitsplätze abbauen müssen.“ In den ersten sechs Wochen des Jahres sei der Auftragseingang um rund ein Drittel unter Vorjahresniveau abgesackt. Deutliche Einbrüche gebe es in allen Güterbereichen, darunter Autoindustrie, Stahl, Maschinenbau und Chemie. Rund 35.000 Waggons stünden derzeit auf Abstellgleisen. (dpa/pi)
Deutsche Bahn führt Kurzarbeit in Teilen des Schienengüterverkehrs ein

Wirtschaftsflaute sorgt für Kurzarbeit: Nach Bahn-Angaben stehen derzeit rund 35.000 Güterwaggons auf Abstellgleisen