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„Den klassischen Karriereweg streben immer weniger Absolventen an“

11.09.2013 17:23 Uhr
Mareen Asmuth, Leiterin Personalentwicklung bei Rhenus Logistics
Mareen Asmuth, Leiterin Personalentwicklung bei Rhenus Logistics
© Foto: Rhenus AG & Co. KG

Welche Wünsche haben junge Leute an ihre Arbeitgeber? In unserem Interview erzählt Mareen Asmuth von Rhenus Logistics von ihren Erfahrungen mit der Generation Y.

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München. Mareen Asmuth, Leiterin Personalentwicklung bei Rhenus Logistics, über die Anforderungen junger Menschen an ihre Arbeitgeber – und wie Rhenus Logistics darauf eingeht.

Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrem Unternehmen gemacht: Ändern sich die Wünsche der jungen Leute?

Mareen Asmuth: Die Wünsche und Ansprüche junger Menschen haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Generation Y ist in wirtschaftlich florierenden Zeiten aufgewachsen, gut ausgebildet und erfahren im Umgang mit neuen Medien. Sie hinterfragt starre Hierarchien, der Wunsch nach Erfüllung im Job und individuellem Freiraum hat deutlich zugenommen. Ein Großteil der jüngeren Generation ist sehr motiviert und will sich fachlich in Teams einbringen und weiterbilden, strebt aber seltener eine klassische Führungskarriere an.

Kommunizieren junge Leute in Einstellungs- und Personalgesprächen, welche „Statussymbole“ ihnen wichtig sind?

Asmuth: Uns ist es sehr wichtig, diese Themen im Vorstellungsgespräch offen anzusprechen, denn wir wollen mit offenen Karten spielen. „Statussymbole“ sind gerade bei der jungen Generation eher immaterielle Güter wie eine gute Work-Life-Balance, Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit und die Möglichkeit, sich durch Feedback und neue Themen immer weiter entwickeln zu können. Der klassische Karriereweg mit einer möglichst schnellen Führungsverantwortung und überdurchschnittlich hohem personellen und zeitlichen Engagement für den Job ist heute bei deutlich weniger Absolventen der angestrebte Berufseinstieg. Ein unbefristeter Arbeitsvertrag ist dabei kein Differenzierungsfaktor im Wettbewerb mehr – wer diesen Vertrauensvorschuss nicht geben möchte, wird die guten Absolventen nie bekommen.

Welche Wünsche haben junge Leute an Ihr Unternehmen als Arbeitgeber?

Asmuth: Für viele unserer jungen Bewerber und Mitarbeiter ist eine ausgewogene Balance zwischen der Zeit, die sie auf der Arbeit verbringen und die ihnen für ihr Privatleben zur Verfügung steht, sehr wichtig. Sie wünschen sich einen abwechslungsreichen Job, der sie fordert, in dem sie Verantwortung übernehmen können und eine Anerkennung ihrer Arbeit erfahren. Wichtig ist der jungen Generation darüber hinaus regelmäßiges Feedback über ihren Leistungen. Denn sie ist einerseits häufig noch unsicher, andererseits aber auch sehr engagiert und möchte ihre Potenziale bestmöglich entfalten. Die meisten jungen Menschen wünschen sich nach unserer Erfahrung einen flexiblen Arbeitgeber, der auf ihre Bedürfnisse eingeht und ihnen zuhört.

Wie stark gehen Sie auf diese Anforderungen ein? Was tun Sie, um Ihr Unternehmen für Nachwuchskräfte attraktiv zu machen?

Asmuth: Wir suchen Mitarbeiter, mit denen wir langfristig zusammenarbeiten können, die sich bei uns wohlfühlen und unsere Unternehmenswerte teilen. Daher versuchen wir, auf die spezifischen Wünsche und Bedürfnisse des Einzelnen einzugehen. Das gilt übrigens nicht nur für die junge Generation, sondern für alle Altersgruppen. Wir führen einen offenen Dialog mit unseren Mitarbeitern. Dies beinhaltet beispielsweise regelmäßige Feedbackgespräche, in denen wir Entwicklungen rückmelden, die Zusammenarbeit reflektieren und Ziele vereinbaren können, individuelle Lösungen etwa in Kinderbetreuungsfragen finden und Entwicklungsperspektiven aufzeigen. Neben Ausbildungs-, Fach- und Führungskräfteprogrammen bieten wir unseren Mitarbeitern auch umfangreiche Trainings- und Weiterbildungsprogramme an, die sich sowohl auf fachliche als auch soziale und persönliche Kompetenzen beziehen. Uns macht zudem attraktiv, dass wir als familiengeführtes Unternehmen flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege bieten. Unsere Mitarbeiter verfügen über einen großen Gestaltungsspielraum. Mit unserem Netz aus weltweit über 350 Niederlassungen sind wir in zahlreichen Geschäftsfeldern aktiv und können unseren Mitarbeitern jeden Tag spannende Herausforderungen bieten. (ts)

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