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DB-Bilanz: Schenker wächst, DB Cargo schrumpft

23.03.2017 16:11 Uhr
DB-Bilanz: Schenker wächst, DB Cargo schrumpft
Schwarze Zahlen: DB-Vorstand Richard Lutz kann sich über ein positives Ergebnis 2016 freuen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka

Der neue Vorsitzende der Deutschen Bahn, Richard Lutz, präsentierte zum ersten Mal die Zahlen des Konzerns. Die fallen positiv aus, sieht man von dem Sorgenkind Schienengüterverkehr ab.

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Berlin. Der Start für den neuen Vorsitzenden der Deutschen Bahn (DB), Richard Lutz, fiel positiv aus. 2016 hat das Staatsunternehmen wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das Jahresergebnis liegt bei 716 Millionen Euro nach einem Verlust von 1311 Millionen Euro im Vorjahr. Auch der Umsatz (vergleichbar) entwickelte sich positiv: von 40.467 Millionen Euro (2015) auf 41.114 Millionen Euro im Jahr 2016. Das entspricht einem Plus von 1,6 Prozent.

In der Logistik zeigen alle Pfeile nach oben

Zu diesem guten Ergebnis hat auch die Speditionssparte DB Schenker beigetragen. Zwar musste DB Schenker 2016 einen Umsatzverlust in Höhe von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verkraften. Die Erlöse sackten von 15.451 Millionen Euro auf 15.128 Millionen Euro. Das führte Lutz vor allem auf die gesunkenen See- und Luftfrachtraten zurück. Die schlagen sich jedoch kaum auf das Ergebnis nieder, da es sich um durchlaufende Posten handelt. Daher verbesserte sich das bereinigte Ebit (operative Ergebnis) bei DB Schenker von 395 Millionen Euro um 3,8 Prozent auf 410 Millionen Euro.

„In der Logistik bei DB Schenker zeigen alle Pfeile nach oben“, sagte Lutz bei der Vorstellung der einzelnen Ergebnisse in den Sparten von DB Schenker. In der Kontraktlogistik nahm der Umsatz 2016 um 7,0 Prozent auf 2514 Millionen Euro zu. Die Luftfracht verbuchte ein Plus von 4,5 Prozent bezogen auf die transportierte Tonnage. Um 3,3 Prozent stieg die Zahl der transportierten TEU (20-Fuß-Container) in der Seefracht. Einzig der Landtransport kam nicht richtig weg vom Fleck: Dort nahm das Volumen um geringe 0,3 Prozent auf 99,6 Millionen transportierte Sendungen zu.

Lutz: „DB Schenker gehört an die Spitze“

Insgesamt schneiden aber die großen Konkurrenten wie Kühne&Nagel und DHL besser ab. „Wir wollen aber mit unserem Programm Primus aufholen und ich bin zuversichtlich, dass wir damit irgendwann die Gelben und Blauen hinter uns lassen“, sagte Lutz und fügte hinzu: „Denn DB Schenker gehört an die Spitze.“

Dort befindet sich zwar DB Cargo, wenn man den Marktanteil am Schienengüterverkehr in Deutschland und Europa betrachtet. Aber dennoch ist die Sparte die einzige, die zum bereinigten Ebit negative Zahlen beisteuert und somit das Sorgenkind im Konzern.

DB Cargo das Sorgenkind im Konzern

Das Ebit hat sich zwar 2016 um 102 Millionen Euro verbessert gegenüber dem Vorjahr, ist aber mit minus 81 Millionen Euro weiterhin tiefrot. Auch die Mengenentwicklung ist alles andere als zufriedenstellend: Die beförderte Gütermenge betrug im letzten Jahr 277,4 Millionen Tonnen (davon in Deutschland: 204,5 Millionen Tonnen). Das sind 7,6 Prozent (6,0 Prozent) weniger als 2015. Damit hält der Abwärtstrend an. Zum Vergleich: 2010 hatte der Konzern noch 415,4 Millionen Tonnen transportiert. Das Unternehmen hat seit dem also kräftig verloren, und das, obwohl die Gütermengen in Deutschland seit 2010 gestiegen sind.

Auch die Güterverkehrsleistung bei DB Cargo war rückläufig, und zwar um 3,8 Prozent. Deutschlandweit steht bei dieser Kennziffer im Jahr 2016 ein Minus von 3,4 Prozent zu Buche.

Vorstand hält an den Zielen für DB Cargo fest

Zahlen, die Zweifel aufkommen lassen, ob die Ziele im Zukunftsprogramm Bahn noch haltbar sind. Dort heißt es, dass DB Cargo bereits ab 2018 ein Prozent über dem jährlichen Wachstum im Schienengüterverkehr zulegen soll. 2020 ist eine Marge von fünf Prozent anvisiert. Ehrgeizige Ziele, doch Berthold Huber, im Vorstand für DB Cargo verantwortlich, macht deutlich, dass es keine Korrektur gibt: „Wir halten an den Zielen im Zukunftsprogramm Bahn dennoch weiter fest“, sagte Huber. (cd)

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