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City-Logistik: Mercedes-Benz stellt den Vision Urbanetic vor

11.09.2018 15:26 Uhr
Daimler Mercedes Benz Vans Vision Urbanetic
Je nach Einsatzzweck ist der autonome Vision Urbanetic (r.) mit unterschiedlichen Wechselaufbauten ausgestattet: Der People-Mover-Aufsatz (M.) bietet bis zu zwölf Passagieren Platz, das Cargo-Modul (l.) dient als klassischer Gütertransporter
© Foto: Daimler

Die autonome Fahrplattform ist laut Daimler flexibel bestückbar mit einem Cargo-Modul für den Gütertransport oder mit einem People-Mover-Modul für die Personenbeförderung.

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Stuttgart. Unter anderem als Antwort auf den immer größer werdenden Fahrermangel in der Logistikbranche hat Mercedes-Benz Vans das Mobilitätskonzept "Vision Urbanetic" vorgestellt. Damit will die Daimler-Sparte die Trennung von Personenbeförderung und Gütertransport aufheben. Das Konzept basiere auf einem autonom fahrenden, elektrisch betriebenen Chassis mit E-Antrieb, das unterschiedliche Wechselaufbauten für die Personenbeförderung oder den Gütertransport aufnehmen kann. Der Wegfall des Fahrerarbeitsplatzes schaffe dabei Raum für zusätzliche Passagiere oder ein höheres Gütervolumen.  

Tagsüber Personen, nachts Güter

Die Idee: Tagsüber befördert der Vision Urbanetic in den Stoßzeiten hauptsächlich Personen, nachts wird er im innerstädtischen Warentransport eingesetzt. Zudem kann er als mobile Basis für Lieferdrohnen oder selbstfahrende Roboter auf der letzten Meile dienen. Auch könnten sich die unterschiedlichsten Unternehmen ein Fahrzeug oder gar eine Flotte teilen, etwa Shuttleservices und Stadtwerke oder Kurierdienstleister und Paketlogistiker. In abgegrenzten Bereichen wie einem Werks- oder Flughafengelände kann man sich bei Daimler einen Einsatz bereits in näherer Zukunft vorstellen. 

Bis zu zehn Paletten an Bord

Im Cargo-Modul lassen sich dank des flexibel einsetzbaren Ladebodens „Cargo Flex Floor“ bis zu zehn EPAL-Paletten oder Gitterboxen auf zwei Ebenen unterbringen. Bei einer Fahrzeuglänge von 5,14 Meter wurde eine Laderaumlänge von 3,70 Meter realisiert. Für eine maximale Ladehöhe lässt sich der Zwischenboden zur Seite klappen. So finden auch Standard-Kühlboxen mit einer Höhe von 2,03 Metern Platz. Pneumatische Rollenbahnen im Zwischenboden und auf dem Fahrzeugboden erleichtern das Be- und Entladen von schweren Gütern. Das Ladevolumen liegt bei 10 m³. Auch eine vollautomatisierte Beladung mit bereits bestückten Regalen auf Europaletten ist möglich, so Daimler.

Vollautonome Warenlogistik rückt näher

Künftig ermögliche der Vision Urbanetic eine vollautonome Warenlogistik. Zum Leistungsumfang gehören die detaillierte Nachverfolgung der Sendungen, eine genaue Überprüfung der Temperatur während des Transports oder auch das Shock-Tracking bei stoßempfindlichen Waren. Dadurch sollen zum einen die Betriebskosten sinken. Zum anderen öffnen sich Möglichkeiten für neue Services, zum Beispiel mit zeitgenauer Lieferung und höchster Flexibilität für Kurier-Express-Paketdienstleister, verspricht Daimler.

Flexible Routenplanung in Echtzeit

Das Konzept integriere auch eine IT-Infrastruktur, die in Echtzeit Angebot und Nachfrage in einem definierten Gebiet analysiere. Daraus resultiere eine autonom fahrende Flotte, deren Routen flexibel und effizient auf Basis des aktuellen Beförderungsbedarfs geplant würden. Darüber hinaus sei das System in der Lage, zukünftige Bedarfe zu antizipieren und darauf zu reagieren. So sollen künftig Prozesse optimiert und beispielsweise Warte- oder Lieferzeiten verkürzt sowie Staus vermieden werden.

Wechselplattform für den Modultausch

Für den Wechsel des Aufbaus fährt der Vision Urbanetic zu einer Plattform. Vor der Entriegelung des Aufbaus sorgen hydraulisch gesteuerte Stützen auf der Fahrbahn für einen sicheren Stand und heben das Fahrzeug leicht an. Die Hinterräder werden entriegelt und nach außen ausgefahren. So kann der jeweilige Aufsatz ohne zusätzliche Hebevorrichtung abgesetzt werden. Durch die Verbreiterung der hinteren Spurweite wird der Weg frei, um den Wechselaufbau auf einem Schienensystem nach hinten gleiten zu lassen. Aber auch manuell lässt sich der Wechselaufbau auf die Aufnahmepalette bewegen. Danach wird das autonom fahrende Skateboard-Chassis mit einem neuen Modul bestückt. 

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