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Bund will Deutschland als Logistikdrehscheibe stärken

13.10.2011 21:32 Uhr
Bund will Deutschland als Logistikdrehscheibe stärken
Der Logistikkoordinator des Bundes Andreas Scheuer auf der Nationalen Konferenz Güterverkehr und Logistik
© Foto: VR/Sebastian Bollig

300 Experten bei der ersten Nationalen Logistikkonferenz: Bundesverkehrsminister Ramsauer spricht mit Gegnern des Feldversuchs Lang-LKW über Duldung

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Hannover. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat eine positive Zwischenbilanz des Aktionsplans Güterverkehr und Logistik gezogen. „Der Logistikstandort Deutschland soll international wettbewerbsfähig bleiben und seine Position als globale Drehscheibe ausbauen", betonte der CSU-Politiker. „Verkehrswachstum sollten wir nicht nur als Bürde sehen, sondern positiv annehmen."

Die erste Nationale Konferenz für Logistik und Güterverkehr in Hannover bezeichnete Ramsauer als „eine Art Davos der Logistik". Ziel der Veranstaltung sein ein enger Dialog der Politik mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft, um die aktuellen Probleme der Branche zu diskutieren.

Ramsauer hob drei Themen in den Vordergrund: Erhalt und Ausbau der Infrastruktur, den Feldversuch mit Land-LKW sowie den Fachkräftemangel in der Logistik. Bei den Verkehrswegen müsse die Politik „eindeutige Prioritäten" setzen, die Kosten-Nutzen-Analyse verbessern und künftig mehr darauf achten, die Zuverlässigkeit des Verkehrsablaufs zu gewährleisten. Erfolgreich angelaufen sei der Ausbau der LKW-Stellplätze entlang der Autobahnen. Bis 2015 werden in den Bau von deutschlandweit 15.500 Parkplätzen 540 Millionen Euro ausgegeben. Stand Ende August sind bereits 7000 Stellplätze entstanden, bis Ende kommenden Jahres sollen es bereits 11.000 sein.

Der Feldversuch mit überlangen LKW soll im Frühjahr 2012 starten. Ramsauer betonte die enge und konstruktive Zusammenarbeit mit den sieben Unterstützerländern Bayern, Hessen, Sachsen, Thüringen, Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Mit einigen Bundesländern, die den Versuch boykottieren, sei der Bund im Gespräch, um zumindest auf Teilstrecken die Durchfahrt zu ermöglichen.

„Das Berufsbild des Beschäftigten in der Logistik führt ein Schattendasein", sagte Ramsauer und warnte vor dem Fachkräftemangel. „Wir brauchen kluge Köpfe, die mit Kreativität, Leistungsbereitschaft, Engagement und Fachwissen für die Logistik arbeiten." Die Branche sei ein Zukunftsbereich mit sehr guten Berufschancen. Ramsauer appellierte an die Unternehmen: „Wir müssen junge Menschen begeistern für den Logistikberuf." Aus diesem Grunde habe er gerne die Schirmherrschaft der Ausbildungsinitiative „Hallo, Zukunft!" der VerkehrsRundschau übernommen.

Insgesamt kamen rund 300 Experten nach Hannover zur ersten Nationalen Konferenz Güterverkehr und Logistik. „Wir sind die reisenden Litfaßsäulen des Logistikstandortes Deutschland", beschrieb der Logistikkoordinator der Bundesregierung Andreas Scheuer (CSU) die Aufgabe der Politik für die Branche. Er kündigte an, die Konferenz kommendes Jahr erneut durchzuführen. „Ich habe bereits positive Rückmeldungen", sagte Scheuer. (sb) 

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KOMMENTARE


Georg Brunner

13.10.2011 - 23:13 Uhr

Der Andi Scheuer spring ja auch überall rum. Diese Show in Hannover hört sich doch sehr nach Selbstbeweihräucherung an und nicht nach ehrlicher Bilanz


Deka 1803

14.10.2011 - 13:36 Uhr

Die Gedanken und Wünsche diesbezüglich kann man nur fördern und unterstützen. Wenn man aber viele Hürden sieht ( Gegen Lang-LKW, Nachtflugverbote, immer mehr Hindernisse für LKW, eine Bundesbahn, die nicht auf die Füße kommt und denkt wie vor 100 Jahren etc.etc.)Dann kann ich kaum glauben, dass diese Ziele erreicht werden.Bei uns geht doch alles nach dem Motto: Wasch mich, aber mach mich nicht naß.


Politiker

14.10.2011 - 17:42 Uhr

Werden die Straßen und Brücken drücke durch Gespräche stabiler? Wieso werden in kleineren Orten dann immer mehr nicht befahrbare Kreisverkehr angelegt?


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