Die deutschen Binnenhäfen wollen mehr zur Beschäftigung in der deutschen Wirtschaft beitragen. Von den 100 Binnenhäfen hingen bereits heute 400.000 Arbeitsplätze ab, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes öffentlicher Binnenhäfen, Erich Staake, am Donnerstag in Duisburg. Durch den Ausbau der Binnenhäfen zu Logistikstandorten könnten zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden, sagte Staake unter Berufung auf eine von seinem Verband in Auftrag gegebene Studie. So würden etwa in Duisburg ehemalige Anlagen zum Umschlag von Massengütern wie Erz oder Kohle, die nur einige Dutzend Mitarbeiter beschäftigten, zu Zentren für den Umschlag hochwertiger Güter umgerüstet. Die Folge sei die Schaffung von "mehreren hundert" hoch qualifizierten Arbeitsplätzen am gleichen Standort, berichtete Staake. Beziehe man die Seehäfen mir ihren rund 300.000 direkt oder indirekt Beschäftigten mit ein, werde deutlich, welchen Stellenwert die deutsche Hafenwirtschaft beschäftigungspolitisch einnehme. Jährlich würden in Deutschland allein durch die Binnenhäfen Investitionen von 23 Milliarden Mark (11,7 Milliarden Euro) ausgelöst, so Staake. Für die Studie des Binnenhäfen-Verbandes waren die Häfen Duisburg, Berlin, Osnabrück, Karlsruhe, Nürnberg und Andernach ausgewählt und mehr als 3000 vorwiegend mittelständische Unternehmen befragt worden. (dpa)
Binnenhäfen wollen zum Beschäftigungsmotor werden
Vom Ausbau der Binnenhäfen zu Logistikstandorten werden hochqualifizierte Arbeitsplätze erwartet