Frankfurt/Main. Die deutschen Straßentransporteure verzeichneten im ersten Quartal 2011 eine steigende Nachfrage. Das geht aus der Konjunkturanalyse des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hervor. Der Verband befragt dabei jedes Quartal seine Mitgliedsunternehmen nach der Entwicklung im Straßengüterverkehr.
Der Geschäftslage-Saldo hat sich dabei in den ersten drei Monaten diesen Jahres leicht verbessert, befindet sich aber nach wie vor im negativen Bereich: Er stieg von Minus 13,5 Prozentpunkte auf Minus 1,5 Prozentpunkte. Eine Ursache für die bessere Stimmung ist die Umsatzentwicklung: Bei 37 Prozent der befragten Unternehmen stiegen die Umsätze, „nur" 14 Prozent mussten mit geringeren Erlösen zurecht kommen. Dementsprechend kletterte der Umsatzsaldo im Vergleich zum Vorquartal kräftig von 2 auf 23 Punkte.
Da die Unternehmen jedoch gleichzeitig mit höheren Kosten zu kämpfen hatten – alleine für die Treibstoffkosten geben 96,5 Prozent eine Verteuerung an –, hat sich die positive Umsatzentwicklung nur geringfügig auf das Betriebsergebnis ausgewirkt. 8,5 Prozent der Unternehmen bewerten ihr Betriebsergebnis als gut (keine Veränderung zum Vorquartal). Demgegenüber stufen 34,5 Prozent der Befragten ihr Ergebnis als schlecht ein. Das ist gegenüber dem vierten Quartal 2010 (38 Prozent) nur eine geringfügige Verbesserung. Die Fuhrbetriebe tragen der gestiegenen Nachfrage Rechnung und stocken ihr Fahrpersonal wieder auf. 19,5 Prozent der Unternehmen haben ihren Bestand an Fahrern im ersten Quartal 2011 erhöht. Nur 9,5 Prozent geben an, weniger Fahrer beschäftigt zu haben.
Für das zweite und dritte Quartal 2011 fallen die Prognosen der Unternehmen durchweg besser aus als noch im Quartal zuvor. 34 Prozent der Befragten rechnen mit steigenden Umsätzen (viertes Quartal: 26,5 Prozent), 7 Prozent (17,5 Prozent) sind eher skeptisch und gehen von geringeren Erlösen aus. Auch die Prognosen zur Entwicklung des Betriebsergebnisses sind optimistischer als im Quartal zuvor. Aber von Entwarnung kann keine Rede sein, schließlich befürchten 27,5 Prozent im zweiten/dritten Quartal 2011 ein negatives Ergebnis (4. Quartal: 35,5 Prozent) und halten nur 8 Prozent (4. Quartal: 6,5 Prozent) steigende Ergebnisse für wahrscheinlich. (cd)