Brüssel. Die Zahl der Straßengütertransportunternehmen in Belgien ist mit 10.491 Betrieben aktuell so hoch wie noch nie. Gegenüber dem vergangenen Jahr nahm die Zahl um fünf Prozent zu, im Vergleich zu 2017 um 22 Prozent, schreibt das belgische Fachmagazin „Transportmedia“. „Unser Sektor ist so gesund wie noch nie“, sagt dazu Michaël Reul, Sprecher des nationalen belgischen Verbands für Straßengütertransport UPTR.
Laut Reul sei die neue Rekordzahl ein Zeichen dafür, dass der Sektor mit den Schwierigkeiten, die der Brexit und die Covid-Pandemie mit sich gebracht hätten, gut zurechtgekommen sei. Zum Teil sei das mit dem gestiegenen Online-Handel während der Pandemie zu erklären. „Wir haben alle immer häufiger unsere Produkte über das Internet gekauft, und das hat den Wachstum des Sektors ganz natürlich begünstigt“, kommentiert Reul.
Allerdings leide auch der belgische Straßengütertransportsektor unter dem Mangel an Lkw-Fahrern. Zurzeit würden rund 5000 Fahrer landesweit gesucht. Um den Beruf attraktiver zu gestalten, hätten sich die Sozialpartner vor kurzem auf höhere Gehälter und besser Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer geeinigt. (kw)