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BDL analysiert Klimaschutz-Instrumente für den Luftverkehr

19.08.2019 12:15 Uhr
Matthias von Randow
Laut Matthias von Randow, BDL-Hauptgeschäftsführer, macht die Luftverkehrsbranche mit der CO2-Bepreisung des Emissionshandels gute Erfahrungen
© Foto: Michael Sohn/AP Photo/picture-alliance

Die deutsche Luftverkehrsbranche will den Luftverkehr besser in Einklang mit dem Klimaschutz bringen und hat dazu verschiedene Vorschläge gemacht. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft hat diese nun analysiert.

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Berlin. In ihrer kürzlich veröffentlichten Klimaschutzerklärung hat die deutsche Luftverkehrsbranche Vorschläge unterbreitet, um den Luftverkehr besser in Einklang mit dem Klimaschutz zu bringen. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat nun zur inhaltlichen Vertiefung eine Analyse der vorgeschlagenen Instrumente für den Klimaschutz im Luftverkehr vorgelegt. Der Verband sieht beispielsweise als mögliche Klimaschutz-Instrumente verschiedene technische Innovationen und eine CO2-Bepreisung.

Kerosin durch regenerativen Kraftstoff ersetzen

In Bezug auf die technischen Innovationen sieht der BDL als wirksamsten Hebel den Ersatz des fossilen Kerosins durch einen regenerativen Kraftstoff aus dem sogenannten "Power-to-Liquid"-Verfahren. Voraussetzungen für die Einführung eines solchen e-Fuels seien der Aufbau ausreichender Produktionsinfrastrukturen und die Bereitstellung des Kraftstoffs zu wettbewerbsfähigen Preisen. Damit ließe sich laut BDL im Ergebnis das Fliegen CO2-neutral gestalten. Um den Entwicklungsprozess voranzubringen, beteiligt sich der BDL in der Global Alliance Power Fuel, einem Zusammenschluss unter anderem von Mineralöl- und Energiewirtschaft, Anlagenbauern, Automobilindustrie und Luftverkehrswirtschaft.

CO2-Bepreisung mittels Emissionshandel und CO2-Kompensationssystem

Angesichts der Diskussion um eine CO2-Bepreisung hebt der BDL in seiner Analyse als wirkungsvollstes Mittel zwei Instrumente hervor: Den Emissionshandel und das international abgestimmte CO2-Kompensationssystem CORSIA. Für diese Instrumente spricht BDL zufolge, dass sie nicht nur eine CO2-Bepreisung festlegen, sondern zugleich einen klar definierten Mechanismus zur Reduktion von CO2-Emissionen haben. Für die Wirtschaftsbereiche, die in den Europäischen Emissionshandel einbezogen sind (Energiewirtschaft, verarbeitende Industrie, innereuropäischer Luftverkehr), stelle der darin stattfindende Zertifikate-Handel sicher, dass die CO2-Emissionen der teilnehmenden Wirtschaftsbereiche bis 2030 gegenüber dem Jahr 2005 insgesamt um 43 Prozent reduziert werden. Außerdem würden sie Wettbewerbsverzerrungen vermeiden, wie sie nationale Alleingänge bei Steuern und Abgaben zur Folge hätten.

Die Luftverkehrsbranche mache mit der CO2-Bepreisung des Emissionshandels gute Erfahrungen. Sie sei marktgerecht und führe verlässlich zum Abbau klimaschädlicher CO2-Emissionen, so BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow. Vorbild für andere Wirtschaftsbereiche könne auch sein, dass der Luftverkehr mit CORSIA ab 2020 als erster Wirtschaftsbereich ein international abgestimmtes CO2-Bepreisungssystem bekomme. (ja)

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