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Bahn reduziert Beladung von Güterwaggons

16.06.2009 09:42 Uhr
Bahn reduziert Beladung von Güterwaggons
Deutsche Bahn will die Beladung ihrer Güterwaggons reduzieren
© Foto: ddp

DB Schenker Rail reagiert auf Bundesamt-Zweifel an Sicherheit von Güterwaggon-Achsen

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Bonn/Berlin. Bei zehntausenden tonnenschweren Güterwaggons auf dem europäischen Gleisnetz ist die Sicherheit der Achsen nach einer Warnung des Eisenbahn-Bundesamts zweifelhaft. Der Nachweis der „Dauerfestigkeit“ könne für zwei Achstypen bei Lasten von mehr als 20 Tonnen nicht geführt werden, heißt es in einem Schreiben an alle Bahnunternehmen vom 28. Mai, das auf der Internetseite der Behörde veröffentlicht ist. Damit wurden Informationen der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ/Montag) bestätigt. Die Deutsche Bahn kam bereits einer amtlichen Empfehlung nach und belädt die betroffenen Waggons vorerst nur noch so schwer, dass die Achslast unter 20 Tonnen bleibt, wie eine Sprecherin am Montag in Berlin sagte. Angesichts von Zweifeln an der Belastbarkeit der Achsen hat die Deutsche Bahn die Beladung bestimmter Güterwaggons sicherheitshalber reduziert. Die Tochter DB Schenker Rail sei einer entsprechenden Empfehlung des Eisenbahn-Bundesamts nachgekommen, sagte eine Bahnsprecherin am Montag in Berlin. Betroffen seien von den fast 120.000 eigenen und gemieteten Güterwaggons rund 60.000 Waggons mit zusammen 180.000 Achsen, bei denen die Transportmenge nun so verringert werde, dass die Achslast unter 20 Tonnen bleibe. Das Eisenbahn-Bundesamt verwies darauf, dass die Sicherheitszweifel in Zusammenhang mit einem Achsbruch bekanntgeworden seien. Laut Deutscher Bahn war Anfang April ein Güterzug der österreichischen Bahn mit DB-Wagen entgleist. Hintergrund ist, dass die europäischen Bahngesellschaften im grenzüberschreitenden Frachtverkehr über einen Fahrzeugpool zusammenarbeiten. Über mögliche Maßnahmen werde daher mit Behörden und anderen europäischen Bahnen gesprochen, hieß es. Generell sind Achsen von Güterwagen nach Vorgabe des Eisenbahn- Bundesamts regelmäßig auf Betriebssicherheit zu prüfen. Beobachtet werden müssen unter anderem der Oberflächenzustand und der Rostschutz der Achsen, die von den Fachleuten Radsatzwellen genannt werden. Im Personenverkehr machen Achsen-Probleme der Deutschen Bahn ebenfalls zu schaffen. Nach der Entdeckung zweier millimetertiefer Risse müssen die ICE-T-Hochgeschwindigkeitszüge bis auf weiteres deutlich häufiger zur Achskontrolle per Ultraschall in Werkstätten als ursprünglich vorgesehen. Ein Gutachten zu einem Achsbruch eines ICE 3 im Juli 2008 in Köln ist bisher nicht veröffentlicht worden. (dpa)

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