Prag/Tschechische Republik. Im Streit um eine nordböhmische Trasse der Autobahn Prag-Dresden hat ein tschechisches Gericht den Antrag einer Bürgerinitiative auf einstweilige Verfügung zurückgewiesen. Die Organisation wollte damit den Bau des Teilstücks im Naturschutzgebiet „Böhmisches Mittelgebirge“ zumindest verzögern. Das Gericht habe die Erteilung aber verweigert, teilte eine Mitarbeiterin des Umweltministeriums am Montag in Usti nad Labem (Aussig) mit. Allerdings sei vor Gericht noch ein Antrag einer weiteren Bürgerinitiative anhängig. Die tschechische Direktion für den Bau von Straßen und Autobahnen (RSD) begrüßte das Urteil. Die Erteilung einer einstweiligen Verfügung würde die Arbeiten auf dem Abschnitt Lovosice-Rehlovice blockieren, sagte Sprecherin Martina Vapenikova. Insbesondere gehe es um den „aufwändigen Bau“ von Brücken, mit dem die RSD noch im Oktober beginnen wolle. Die Gesellschaft möchte die noch fehlende 16,5 Kilometer lange Trasse bis zum Jahr 2010 fertig gestellt haben, hieß es. Dafür würden sich auch zahlreiche Orte im nordböhmischen Grenzgebiet aussprechen, die derzeit vom Transitverkehr betroffen sind. (dpa)
Autobahn Prag-Dresden: Antrag abgewiesen
Ein tschechisches Gericht hat den Antrag einer Bürgerinitiative auf einstweilige Verfügung zurückgewiesen