Hof/Nürnberg/Plauen. Der Ausbau des Flughafens Hof-Plauen mit einer Start- und Landebahn für Chartermaschinen steht vor dem Aus. Das Luftamt Nordbayern lehnte gestern entsprechende Planungen ab. Grund: Die Betreiber hätten weder eine gesicherte Finanzierung noch ausreichenden Bedarf nachweisen können, teilte die Behörde mit. Auch die Absicht des italienischen Logistikunternehmens Medov, rund 72,5 Millionen Euro in den Flughafen Hof-Plauen zu investieren, ändere an dem Entschluss nichts. Die Firma hatte zugesagt, rechtzeitig eine Finanzierungsbestätigung vorzulegen. Bislang liege ein solches Dokument der Behörde jedoch nicht vor, teilte das Luftamt weiter mit. Eine Fristverlängerung bis 10. August 2007 lehnte die Behörde ab. Geplant war eine neue Start- und Landebahn mit einer Länge von 2480 Metern. Der Vorsitzende des Hofer Flughafen-Beirats, Landrat Bernd Hering (SPD), warf dem Luftamt Nordbayern daraufhin fehlende Neutralität vor. „Die wiederholt geäußerte Vermutung, das Amt betreibe Konkurrenzschutz für den Flughafen Nürnberg, scheint in dem behördlichen Bescheid Realität zu werden“, sagte der Hofer Landrat. Der Chef des Luftamtes, Klaus Kreitinger, wies die Vorwürfe zurück. Seine Behörde habe ohne Einfluss von außen entschieden. (dpa/tz)
Aus für Flughafen-Ausbau von Hof-Plauen
Luftamt Nordbayern lehnt Ausbau-Planungen ab: Italienisches Logistikunternehmens Medov wollte rund 72,5 Millionen Euro in den Flughafen investieren