Brüssel/Belgien. Vertreter der EU-Kommission und der schweizerischen Regierung haben sich heute in Brüssel mit den Sachverständigen der Beobachtungsstelle für den Alpenverkehr zu einer ersten Arbeitssitzung getroffen. Die Observationseinrichtung zur permanenten statistischen Erfassung des Straßen-, Eisenbahn- und Kombinierten Verkehrs in der Alpenregion wurde im Rahmen des Landverkehrsabkommens zwischen der EU und der Schweiz geschaffen. Sie steht unter der Aufsicht einer Arbeitsgruppe, die sich aus Experten der Kommission, der EU-Mitgliedsstaaten und der Schweiz zusammensetzt. Die fachlichen Aufgaben wie Erfassung und Auswertung der Statistiken sowie die Erarbeitung von Berichten wurden einem privaten Spezialunternehmen übertragen. Die neue Institution ermöglicht die Zusammenführung der in den verschiedenen Alpenstaaten durchgeführten nationalen Erhebungen und Untersuchungen der Transportbewegungen. Ihre Berichte sollen einen Gesamtüberblick über die Verkehrsflüsse und ihre Entwicklung im alpenquerenden Schienen- und Straßengüterverkehrs ermöglichen. Die Union und die Eidgenossenschaft erhalten damit die nötigen Informationen, um bei Störungen des Alpentransitverkehrs angemessen und gezielt reagieren zu können. Die Auswertung der Beobachtungsergebnisse wird zudem ein besseres Management des Durchgangsverkehrs ermöglichen. Der erste Bericht der Beobachtungsstelle soll im Juni 2007 vorliegen. Das sei ein „erheblicher Fortschritt“, kommentierte EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot. „Die politisch Verantwortlichen können nun genau die Verkehrsentwicklung in dieser wichtigen Transitregion verfolgen, in der das Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit äußerst anfällig ist.“ (dw)
Alpentransit unter Beobachtung
Europäische Union und die Schweiz einigen sich auf ständige Erfassung des alpenquerenden Verkehrs