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Alitalia-Übernahme: Air France-KLM fast am Ziel

17.03.2008 00:00 Uhr
Alitalia-Übernahme: Air France-KLM fast am Ziel
Nach Ansicht der EU-Kommission darf Alitalia nicht mehr von staatlichen Beihilfen profitieren. (Foto: ddp)
© Foto: ddp

Der Verwaltungsrat hat einstimmig für das Angebot von Air France-KLM gestimmt, die italienischen Gewerkschaften schlagen Alarm

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Rom/Brüssel. Italienische Gewerkschaften haben sich gegen das Kaufangebot der größten europäischen Fluggesellschaft Air France-KLM für Alitalia gestellt. „Das ist eine bedingungslose Kapitulation“, kritisierte Fabrizio Solari von der größten Gewerkschaft CGIL das Übernahmevorhaben heute in der römischen Tageszeitung „La Repubblica“. Auch Fabio Berti von der Pilotengewerkschaft Anpac erklärte, „bereit zur Auseinandersetzung“ zu sein. Nach dem französisch-niederländischen Angebot, das heute auch vom italienischen Finanzministerium geprüft wurde, sollen mindestens 1600 Stellen der Airline abgebaut werden. In der Nacht zum Sonntag hatte sich der Verwaltungsrat der Alitalia einstimmig für die französisch-niederländische Offerte ausgesprochen. Danach bietet Air France-KLM als Kaufpreis je eine eigene Aktie für 160 Alitalia-Anteile. Alitalia wäre demgemäß nur 138 Millionen Euro wert. In Medienberichten war in den vergangenen Wochen ein mehr als doppelt so hoher Kaufpreis angenommen worden. Der italienische Staat hält 49,9 Prozent an der Airline, die seit fünf Jahren Verluste einfliegt, derzeit in einer Höhe von einer Million Euro täglich. Am Montag wurde der Handel der Alitalia-Aktie an der Mailänder Börse zunächst ausgesetzt. Auch im laufenden italienischen Wahlkampf spielt der Verkauf der Fluggesellschaft eine erhebliche Rolle, weil der Flughafen Mailand-Malpensa als Alitalia-Drehscheibe wegfallen soll. Dagegen läuft vor allem die Lega Nord bereits Sturm. Air France-KLM wollen, dass die italienischen Gewerkschaften zustimmen, und haben auch den mit den Wahlen im April anstehenden Wechsel der Regierung in Rom im Auge. Nach Ansicht der EU-Kommission darf Alitalia nicht mehr von staatlichen Beihilfen profitieren. Alitalia habe bereits 1997 Subventionen erhalten, sagte der Sprecher von EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot heute in Brüssel. Nach einer Brüsseler Regel dürfen Unternehmen nur einmal staatliche Geldspritzen für die Sanierung erhalten. (dpa)
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