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A66 bei Wiesbaden: Neue Salzbachtalbrücke vollständig eröffnet

04.08.2025 13:30 Uhr | Lesezeit: 3 min
Luftaufnahme des Frankurter Nordwestens mit der A66 im Vordergrund, dahinter der Niddapark und Hausen
Luftaufnahme des Frankurter Nordwestens mit der A66 im Vordergrund, dahinter der Niddapark und Hausen
© Foto: Thomas Muncke/ picturealliance

Die Salzbachtalbrücke auf der A66 bei Wiesbaden ist nun vollständig für den Verkehr freigegeben – ein bedeutender Schritt für das Rhein-Main-Gebiet nach Jahren voller Umleitungen und Verkehrsprobleme.

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Am 1. August 2025 war es so weit: Die Salzbachtalbrücke der Autobahn A66 bei Wiesbaden ist nun in voller Länge befahrbar. Nach der Inbetriebnahme des ersten Abschnitts im Jahr 2023 wurde nun auch die Nordbrücke freigegeben. Damit ist die wichtige Verkehrsverbindung zwischen dem Rheingau und Frankfurt wieder komplett offen – ein bedeutendes Signal für die Region und ein Etappensieg in der Brückensanierung Deutschlands.

Verkehrsminister Mansoori lobt Fortschritt im Brückenbau

Kaweh Mansoori (SPD), Hessens Verkehrsminister, betonte anlässlich der Wiedereröffnung die Bedeutung des Projekts: Angesichts des Sanierungsstaus auf deutschen Autobahnen zeige die zügige Fertigstellung, dass auch unter schwierigen Bedingungen Fortschritte möglich seien. Die Gesamtkosten des Bauprojekts belaufen sich laut Autobahn GmbH auf rund 225 Millionen Euro.

Sprengung der alten Brücke: Startschuss für Neubau nach Sicherheitsrisiko

Der Neubau war notwendig geworden, nachdem die alte Salzbachtalbrücke im Juni 2021 wegen akuter Einsturzgefahr gesperrt und schließlich am 6. November 2021 gesprengt wurde. Zuvor waren Betonbrocken auf die darunterliegende Bundesstraße 263 gefallen. Die Sperrung betraf nicht nur den Autoverkehr – auch Bahnstrecken mussten zeitweise geschlossen werden. Bis zu 80.000 Fahrzeuge nutzten die Brücke täglich.

Verkehrschaos in Wiesbaden: Stadt leidet unter Umleitungsverkehr

Während der Bauphase mussten Pendlerinnen und Pendler auf innerstädtische Routen und großräumige Umleitungen ausweichen. Laut Stadtverwaltung waren täglich zehntausende zusätzliche Fahrzeuge im Wiesbadener Stadtgebiet unterwegs. Die Südbrücke, die bereits 2023 eröffnet wurde, brachte erste Entlastung – doch erst mit der Nordbrücke endet die lange Phase von Staus und Verkehrsbelastung.

Brückensanierung im Fokus: Hessen steht vor weiteren Herausforderungen

Die neue Querung ist nicht nur ein Verkehrsprojekt, sondern ein strategisch wichtiges Bindeglied im Rhein-Main-Gebiet. Die A66 verbindet Wiesbaden mit der Metropolregion Frankfurt am Main und dient als wichtige europäische Verkehrsachse. Die Brücke wurde bereits für einen möglichen sechsstreifigen Ausbau vorbereitet – ein langfristiges Ziel, das noch in weiter Ferne liegt.

Ursprünglich früherer Eröffnungstermin geplant

Die Freigabe der Nordbrücke war ursprünglich für einige Wochen früher vorgesehen, musste jedoch wegen technischer Nachbesserungen verschoben werden. Die Inbetriebnahme erfolgte bewusst an einem Freitagabend während der hessischen Sommerferien, um Verkehrsbehinderungen zu vermeiden.

Weitere Brücken in Hessen in schlechtem Zustand

Die Verkehrsinfrastruktur in Hessen steht weiter unter Druck: Nach Angaben des hessischen Verkehrsministeriums sind rund 235 von 5.400 Brückenbauwerken kurz- bis mittelfristig sanierungsbedürftig. Ein Beispiel: Erst kürzlich wurde eine 116 Meter lange Talbrücke auf der B45 bei Bad König im Odenwald gesprengt, nachdem Risse im Beton entdeckt wurden. Auch dort musste der Bahnverkehr stillgelegt werden.

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Lenk- und Ruhezeiten im VR-Blog thematisiert

In unserem VR-Blog für Lenk- und Ruhezeiten beschäftigt sich Olaf Horwarth, Mitglied im Tachographenforum der EU-Kommission, mit Fragestellungen und Rechtsangelegenheiten rund um die wichtigen Richtlinien der Lenk- und Ruhezeiten im Straßengüterverkehr. Der Zugang zu unseren Blogs ist für Abonnenten kostenfrei. Ein unverbindliches, zwei-monatiges Kennlern-Abo können Sie gerne hier abschließen. 

Ihre Fragen und Anregungen können Sie gerne an leru@tecvia.com oder direkt an unsere Rechtsredakteurin Marie Christin Wiens schicken.


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