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Studie: Schäden durch Pleiten in Deutschland seit 2015 verdoppelt

06.12.2018 10:23 Uhr
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Die durchschnittlichen Schäden für Unternehmen durch Insolvenzen in Deutschland haben sich seit 2015 verdoppelt

Während in Deutschland die Insolvenzen sinken, hat sich der Schaden durch Pleiten verdoppelt. Weltweit steigen die Insolvenzen.

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Hamburg. Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland geht auch 2018 zurück. Der Kreditversicherer Euler Hermes geht in einer Pressemitteilung von voraussichtlich 19.350 Fällen aus. Das sind vier Prozent weniger Pleiten als noch im Vorjahr. Allerdings sind laut der Studie des Versicherers trotz rückläufiger Fallzahlen die Schäden für Unternehmen durch Insolvenzen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: von insgesamt 17 Milliarden Euro in 2015 auf 30 Milliarden Euro in 2017. Dieser Trend setzte sich auch 2018 fort.

„Seit 2015 haben sich die durchschnittlichen Schäden bei Unternehmen durch Insolvenzen in Deutschland verdoppelt“, sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes für die DACH-Region. Die voraussichtlichen Schäden von Unternehmen durch Insolvenzen lagen 2015 im Durchschnitt noch bei 700.000 Euro, 2017 waren es 1,5 Millionen Euro. Das ist insofern bemerkenswert als die Fallzahlen in der Bundesrepublik seit Jahren rückläufig sind.

„Wenn es kracht, dann richtig“

„Das bedeutet, wenn es kracht, dann richtig“, sagt Van het Hof. „Dann ist meist die ganze Lieferkette betroffen. Viele Lieferanten sind plötzlich mit großen Schadenssummen konfrontiert. Häufig auch, weil sie sich in falscher Sicherheit wägen angesichts der stetig sinkenden Fallzahlen und der anhaltend guten Wirtschaftslage in der Welt und vor allem auch in Deutschland selbst. Doch auch hier ziehen langsam Wolken auf.“

Weltweit steigen die Isolvenzen an. Für das Gesamtjahr geht der Versicherer von acht Prozent mehr Insolvenzen aus und im kommenden Jahr sollen weitere fünf Prozent hinzukommen. Haupttreiber dieser Entwicklung sei vor allem China. Dort verschwinden aktuell viele ‚Zombie-Unternehmen‘ vom Markt, die dort lange Zeit künstlich am Leben gehalten wurden. Diese Marktbereinigung setzte sich auch 2019 weiter fort, heißt es in der Studie.

Meisten Insolvenzen im Handel

Die meisten Insolvenzen verzeichnete in den letzten zwölf Monaten nach wie vor der Handel, gefolgt von der Baubranche, Hotels und Restaurants, freiberufliche und professionelle Dienstleistungen, das produzierende Gewerbe und die Transportbranche.

Die Transportbranche weist mit einem sehr hohem Verschuldungsgrad zudem hohe Kreditrisiken auf – und entsprechend erwarten die Euler Hermes Volkswirte dort auch die branchenweit größten Schäden durch Insolvenzen 2018. (stm)

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