Debatte um Cannabis-Regeln: Brandenburg startet Bundesratsinitiative

22.09.2025 10:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hände eines Mannes, der Marihuana in einem Fahrzeug zu einem Joint dreht
Nach Legalisierung: Bundesregierung prüft neue Grenzwerte für THC am Steuer
© Foto: JasonDoiy/GettyImages

Berlin fordert strengere Regeln für Cannabis am Steuer – die Bundesregierung prüft im Herbst, ob der aktuelle THC-Grenzwert von 3,5 Nanogramm gesenkt werden muss.

Darf man nach einem Joint Auto fahren? In Deutschland ist das bis zu einem bestimmten THC-Grenzwert erlaubt. Doch genau diesen Wert hält das Land Berlin für zu hoch. Man unterstütze daher die vom Bund angekündigte Überprüfung der Cannabis-Regeln im Straßenverkehr, erklärte eine Sprecherin der Berliner Verkehrsverwaltung. "Berlin befürwortet die Evaluierung und plädiert für strengere Vorgaben mit deutlich niedrigeren THC-Grenzwerten", so die Sprecherin weiter.

Bundesratsinitiative aus Brandenburg

Ausgelöst wurde die Debatte durch eine Initiative der Brandenburger Landesregierung. Ziel ist, den aktuell geltenden Grenzwert für Tetrahydrocannabinol (THC) zu überprüfen und insbesondere die Folgen von Mischkonsum mit Alkohol zu untersuchen. THC ist die Hauptsubstanz der Cannabispflanze, die für die berauschende Wirkung verantwortlich ist.

Aktuelle Rechtslage und Strafen

Seit der teilweisen Legalisierung von Cannabis am 1. April 2024 gibt es für Autofahrerinnen und Autofahrer feste Regelungen. Der zulässige THC-Grenzwert liegt bei 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blut – vergleichbar mit der 0,5-Promille-Grenze bei Alkohol.

Wer mit höheren Werten unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von 500 Euro und einem Monat Fahrverbot rechnen. Bei zusätzlichem Alkoholkonsum drohen noch härtere Strafen. Wiederholungstätern kann die Fahrerlaubnis dauerhaft entzogen werden. Für Fahranfänger gilt eine Null-Toleranz-Regel – sowohl bei Cannabis als auch bei Alkohol.

Im Herbst will die Bundesregierung eine ergebnisoffene Evaluierung durchführen, um zu prüfen, ob die bestehenden Grenzwerte angepasst werden müssen.


Mit dem VerkehrsRundschau-Newsletter immer auf dem neuesten Stand

Von Montag bis Freitag bekommen Sie unser Mittags-Update mit aktuellen Nachrichten aus der Transport- und Logistikbranche kostenfrei in Ihr E-Mail-Postfach. Zusätzlich bekommen Sie immer samstags digitale VR-Post mit den Wochen-Highlights. Den VR-Newsletter können Sie hier gratis abonnieren.

Sie haben ein Sie haben Fragen, Anregungen oder ein konkretes Anliegen? Dann schreiben Sie uns gerne an das VerkehrsRundschau-Postfach unter verkehrsrundschau@tecvia.com


HASHTAG


#Cannabisgesetz

MEISTGELESEN


KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.