Für viele Arbeitnehmer in Deutschland gehören Überstunden zum Arbeitsalltag: Durchschnittlich 4,5 Millionen von ihnen haben im Jahr 2021 mehr gearbeitet, als in ihrem Arbeitsvertrag vereinbart. Das entsprach einem Anteil von 12 Prozent (%) der insgesamt 37,8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Dabei leisteten Männer mit einem Anteil von 14 % etwas häufiger Mehrarbeit als Frauen (10 %).
29 % der Betroffenen mit mindestens 15 Mehrarbeitsstunden pro Woche
Für die meisten Beschäftigten war der Umfang der Mehrarbeit auf wenige Stunden pro Woche begrenzt. Rund ein Drittel (33 %) gab an, weniger als fünf Überstunden geleistet zu haben, bei 59 % waren es weniger als zehn Stunden. Allerdings leistete mehr als ein Viertel (29 %) der Betroffenen mindestens 15 Stunden Mehrarbeit in der Woche.
Rechtliche Grundlagen
Mehrarbeit kann in Form von bezahlten und unbezahlten Überstunden geleistet werden oder auf ein Arbeitszeitkonto einfließen, über das sie später wieder ausgeglichen werden kann. Von den Personen, die 2021 mehr gearbeitet hatten als vertraglich vereinbart, leisteten immerhin knapp 22 % unbezahlte Überstunden. Knapp 18 % wurden für ihre Überstunden bezahlt. 72 % nutzten ein Arbeitszeitkonto für die geleistete Mehrarbeit. Mehrarbeit wurde damit teilweise über eine Kombination der drei Formen geleistet.