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Scania will Produktionskapazität auf 150.000 Einheiten erhöhen

26.09.2012 15:48 Uhr
Scania will Produktionskapazität auf 150.000 Einheiten erhöhen
Martin Lundstedt, CEO des LKW-Herstellers Scania
© Foto: Scania

Bis 2015 will Scania die weltweite LKW-Produktion um 20 Prozent auf 120.000 Units ausbauen. Langfristig will man sogar 150.000 Einheiten bauen – ausreichende Nachfrage vorausgesetzt.

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Södertälje. Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Scania will seine weltweite Produktionskapazität bis zum nächsten Nachfrage-Peak von derzeit 100.000 auf 150.000 Einheiten erhöhen. Mittelfristig, also innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre, will Scania die Kapazität auf 120.000 Units ausbauen. Das kündigte Scania-CEO Martin Lundstedt im Rahmen einer Investoren-Informationsveranstaltung in Södertälje an.

Dafür will der Konzern 1,5 Milliarden schwedische Kronen (177 Millionen Euro) in Produktionskapazitäten investieren. Ausgebaut werden vor allem lokale Produktionsanlagen (Regional Product Center) mit hohem Fertigungsanteil vor Ort in einigen globalen Wachstumsmärkten. Derzeit betreibe man solche Anlagen bereits in Russland, Taiwan, Dubai, Thailand und Südafrika. Mit dieser Strategie wolle man flexibler auf den dortigen Marktbedarf reagieren.

Die Produktivität innerhalb der Scania-Gruppe müsse langfristig weiter zunehmen. Während Anfang der neunziger Jahren die Produktivität noch bei 3 Fahrzeugen pro Mitarbeiter lag, stieg sie bis 2011 auf 7,2 Fahrzeuge. Gründe seine vor allem Skaleneffekte bei zunehmenden Gesamtvolumina. Langfristig will Scania die Produktivität auf 15 Fahrzeuge pro Mitarbeiter anheben.

Mit Blick auf das Servicegeschäft sieht Scania-CFO Jan Ytterberg zwei gegensätzliche Entwicklungen in den etablierten Märkten wie Westeuropa und in den Wachstumsmärkten. Bei einer jährlichen Produktion von 150.000 Einheiten stiege die Zahl der rollenden Scania-LKW auf weltweit 1 Million Einheiten, die regelmäßigen Service benötigten. Während dies einerseits die effizientere Nutzung bestehender Service-Einrichtungen notwendig mache sowie Investitionen in Märkten mit niedriger Servicedichte, müsse das Service-Netz in Westeuropa eher ausgedünnt werden. Wörtlich sagte Ytterberg: „Weil die Transportfirmen ihre LKW-Flotten vermehrt von Westeuropa in die östlichen Staaten wie Polen, Ungarn oder Rumänien verlagern um von den dortigen Lohnvorteile zu profitieren und weil das Wirtschaftswachstum in den westeuropäischen Ländern eher stagniert, sehe ich die Notwendigkeit, die Service-Struktur in einigen westeuropäischen Märkten anzupassen“, sagte Ytterberg mit Blick auf die stagnierenden LKW-Zahlen in Westeuropa. In den Wachstumsmärkten nehmen die LKW-Zahlen dagegen weiter zu, was einen erhöhten Servicebedarf nach sich ziehe. (diwi)

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