-- Anzeige --

Iveco Ulm: Eine Ära geht zu Ende

03.08.2012 17:12 Uhr
Iveco Ulm: Eine Ära geht zu Ende
Am Freitag lief unter dem Beifall der Mitarbeiter der letzte Stralis im Ulmer Werk vom Band
© Foto: privat

Am Freitag rollte der letzte in Ulm produzierte LKW vom Band.

-- Anzeige --

Ulm. Die Ära der Lastwagenproduktion im Ulmer Iveco-Werk ist am Freitag zu Ende gegangen. Mehr als 500 Mitarbeiter begleiteten den letzten „Stralis“, der kurz nach 14.00 Uhr vom Band rollte, durch das Werksgelände. „Ich habe ein Beerdigungsgefühl, 40 Jahre Arbeit kann man nicht einfach so wegstecken“, sagte Betriebsratschef Bernhard Maurer kurz nach der finalen Produktion. Bei vielen Beschäftigten flossen Tränen. Sie banden einen Trauerkranz an den Kühler des schwarzen Lastwagens. Auch frühere Mitarbeiter kamen zum Abschied von der 95-jährigen Ulmer Tradition. Teilweise waren Mitarbeiter in der dritten oder  vierten Generation einer Familie im Ulmer Werk tätig.

Nach Angaben von Mitarbeitern wurden am letzten Tag in Ulm noch 36 Fahrzeuge gebaut. Die Beschäftigten hätten dies bewusst getan um auch am letzten Tag die volle Arbeits- und Montageleistung zu erbringen.

Die Fiat-Tochter Iveco Magirus verlagert die Fertigung schwerer Nutzfahrzeuge von der Donaustadt nach Spanien. Nach schwierigen Verhandlungen hatten sich am Dienstag Arbeitnehmerseite und Iveco auf einen Interessenausgleich ohne betriebsbedingte Kündigungen verständigt. Der ursprünglich geplante Abbau von 670 Beschäftigten konnte auf 500 gesenkt werden. Für diese wurden Lösungen wie Altersteilzeitverträge und freiwillige Aufhebungsverträge gefunden. Der Rest der insgesamt mehr als 1000 Beschäftigten der LKW-Montage kommt in anderen Bereichen des Standortes unter.

Bis zum 27. August sind Werksferien, danach erst wird geklärt, welcher Mitarbeiter in welcher Abteilung unterkommt. Am Ulmer Standort verbleiben das Entwicklungszentrum, Musterbau, Versuch, Fahrzeugumbau, Ausbildungscentrum und verschiedene Dienstleistungsfunktionen für den Nutzfahrzeugbereich. Zudem wird von August an ein Kompetenzzentrum für Brandschutztechnik aufgebaut. Laut Vereinbarung werden künftig in den Bereichen Brandschutztechnik und Entwicklung 1500 Menschen mit einer Beschäftigungsgarantie bis Ende 2017 arbeiten. (dpa/diwi) 

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.