Köln. DAF Trucks sieht sich im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt. Inzwischen verkauft DAF knapp 140.000 Fahrzeuge im Jahr und lag 2011 bei einem Nettogewinn von 1,4 Milliarden US Dollar. Mit fast 8700 Mitarbeitern weltweit sei der Höchststand von 2008 (8928) fast wieder erreicht. Das sagte DAF Trucks Deutschland Geschäftsführer Jan van Keulen anlässlich der Übergabe eines DAF-LF Hybrid an die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) Köln.
Im neuen Motorenwerk in Mississippi entstehen jetzt die in Europa bereits bekannten MX-Motoren, die aktuell auch die amerikanischen Modelle antreiben. Mit 50.300 Fahrzeugen hat DAF beim Verkauf in Deutschland 2011 ebenfalls kräftig um 33,5 Prozent gegenüber Vorjahr zugelegt und nimmt damit unangefochten die Rolle des stärksten Importeurs sowie der Nummer Drei auf dem deutschen Markt ein. Liegt das Schwergewicht aktuell noch auf den Sattelzugmaschinen, bemühen sich die Niederländer verstärkt auch den Fahrgestellbereich zu erobern.
Das an die AWB Köln übergeben Fahrzeug gehört zur leichten DAF-Baureihe LF. Die Hybridvariante verfügt als Parallelhybrid CF 45.160 über einen 160 PS starken Dieselmotor in Kombination mit einem 44 kW-Elektromotor. Das Fahrzeug ist aktuell als EEV eingestuft und bietet die Möglichkeit rund zwei Kilometer elektrisch zurück zu legen. Kleiner Schönheitsfehler: Weil die Elektrifizierung der Nebenaggregate – vor allem der Servolenkung sowie des Luftpresser einen zusätzlichen Kostenfaktor bedeutet hätte, verzichtete DAF daraufAuch im E-Betrieb läuft daher der Verbrennungsmotor mit 600 Touren Standgas mit. Dafür haben die Eindhovener Techniker das Start-Stopp-System verfeinert.
„Wir erwarten etwa 15 Prozent Verbrauchreduzierung“, kommentierte Urich Gillessen, Geschäftsführer der AWB Köln, bei der Übergabe. Die AWB Köln übernehmen das Fahrzeug in einem Operational Lease-Modell, das auch technische Modernisierungen sowie ein Ersatzfahrzeug im Falle eines Ausfalls beinhaltet. „Die Leasingrate ist zwar doppelt so hoch, wie bei einem Standard-Fahrzeug – aber das war es uns wert“, so Gillessen, der den fünfjährigen Versuch angeschoben hat. (gg)