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Bottrop: E-Fuels aus CO2 und Wasserstoff

24.10.2023 09:37 Uhr | Lesezeit: 3 min
Pilotprojekt erprobt in Bottrop erstmalig die Herstellung von strombasierten E-Fuels
Gaben den Startschuss für das Projekt „E-BO(2)t“ (v.l.): Dr. Wilfried Plum (Geschäftsführer OWI Science for Fuels gGmbH), Oliver Luksic (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr), Dr. Frank Obenaus (Technischer Vorstand der Emschergenossenschaft), Dr. Frank-Andreas Weber (FiW e.V.) und Simon Pauli (Vice President Aspens GmbH)
© Foto: Markus Matzel/EGLV

In Bottrop geht ein Pilotprojekt zur Gewinnung von grünem Kraftstoff an den Start. Vom Bundesverkehrsministerium kommen Fördermillionen.

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In einem Pilotprojekt namens „E-BO(2)t“ soll an der Kläranlage in Bottrop die Herstellung von grünem Kraftstoff auf Basis von CO2 und Wasserstoff getestet werden. Dazu sei der Bau einer Demonstrationsanlage geplant, berichtete die Emschergenossenschaft als Betreiberin der Kläranlage.

Die Idee hinter dem Projekt: Im Klärprozess fällt eine große Menge Kohlendioxid (CO2) an, wie ein Sprecher der Emschergenossenschaft erläuterte. Zudem produziere der Wasserwirtschaftsverband im Rahmen seiner Eigenenergieerzeugung auf der Kläranlage einen Überschuss an grünem Strom, der sich zu Wasserstoff umwandeln lasse. Ziel des Projekts sei, damit speicherbares Methanol zu produzieren. Die Testanlage soll aus den drei Komponenten CO2-Abscheidung, Stoffumwandlung (Elektrolyse) und Methanol-Synthese bestehen.

12 Millionen Euro vom Bund

„Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, müssen wir mehr darüber herausfinden, wie die Sektorenkopplung von Wasser, Energie und Verkehr gewinnbringend für die Produktion von erneuerbaren E-Fuels genutzt werden kann. Genau darauf zielt das Pilotprojekt E-BO(2)t hier in Bottrop ab und ich freue mich deshalb ganz besonders, dass das BMDV dieses zukunftsweisende Projekt mit über 12 Millionen Euro unterstützt“, sagt Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr.

Die Kläranlage in Bottrop ist laut Betreiberin Deutschlands erste völlig energieautarke Großkläranlage. Die Herstellung des E-Sprits soll den Angaben zufolge strombasiert erfolgen: Die Kläranlage verfüge über einen dynamischen Strom- und Wärmehaushalt, der für den Energiebedarf der geplanten E-Methanolanlage genutzt werden könne.

Die Planungsphase sei bereits im Sommer angelaufen, schilderte ein Sprecher. Als zweiter Schritt sei für den Sommer 2024 der Baubeginn angestrebt. Mitte 2025 solle dann der einjährige Probebetrieb starten. Das Ganze werde wissenschaftlich begleitet. Gelinge die Produktion des methanolbasierten E-Sprits, könnte das Verfahren womöglich auch in anderen Großkläranlagen zur Anwendung kommen.

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