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Alternative Antriebe: E-Fuel Alliance kritisiert EU-Kommission

04.02.2022 16:08 Uhr | Lesezeit: 3 min
efuels Ö
Die E-Fuel Alliance setzt sich für die Anerkennung von E-Fuels als Baustein einer europäischen Klimaschutzpolitik ein (Symbolbild)
© Foto: Ole Spata / dpa / picture alliance

Die Entscheidung der EU-Kommission, Atomkraft und Gas als klimafreundlich einzustufen, kommt Kritik von fast allen Seiten.

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Berlin. Nachdem die EU-Kommission Investitionen in neue Gas- und Atomkraftwerke als klimafreundlich einstufen will, sieht sie sich zum Teil heftiger Kritik von verschiedenen Seiten ausgesetzt. Zu den Kritikern gehört auch die E-Fuel Alliance, die den Beschluss der EU als „im Sinne einer ganzheitlichen Klimapolitik nicht nachvollziehbar“ bezeichnet.

„Ein Investment in die Verbrennertechnologie bei Pkw oder Lkw – inklusive Plug-In Hybrid – ist nicht nachhaltig, selbst wenn die Fahrzeuge klimaneutral mit E-Fuels betrieben würden. Selbst ein Verbrennerfahrzeug oder ein Schiff, das mit demselben klimaneutralem E-Gas betrieben würde, wie das Gaskraftwerk ab spätestens 2035, kann nach der Taxonomie kein nachhaltiges Investment sein“, führt Ralf Diemer, Geschäftsführer der E-Fuel Alliance, die aktuelle Situation vor Augen.

Einstufung von Investments als Bestandteil politischer Kompromissen werden

Dagegen sei ein Investment in ein Elektrofahrzeug oder eines mit Brennstoffzelle immer nachhaltig, ganz egal wie die Energie dafür erzeugt wird. Laut Dimer sei dies „das Ergebnis, wenn die Einstufung von Investments Bestandteil von politischen Kompromissen werden“. Mit einer „holistischen Klimapolitik hat das jedenfalls nichts zu tun“, kritisierte Diemer.

Atomkraft wird von der EU-Kommission als nachhaltiges Investment eingestuft, wenn ein Endlager mitgedacht wird. Ebenso soll Erdgas ein nachhaltiges Investment sein, wenn es Kohle- oder Ölkraftwerke ersetzt und ab 2035 mit grünem Wasserstoff und synthetischen Gasen (E-Gas) betrieben wird.

Die E-Fuel Alliance setzt sich für die industrielle Produktion von synthetischen Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien ein. Sie hat nach eigenen Angaben rund 150 Mitglieder, dazu gehören Start-ups, Maschinenbau wie Siemens Energy, Zulieferer wie Bosch, Autohersteller wie Mazda sowie Unternehmen der Mineralölindustrie und Verbraucherorganisationen wie der ADAC. Ein Ziele der Initiative ist die Anerkennung von E-Fuels als wesentlicher Baustein einer europäischen Klimaschutzpolitik und deren Gleichbehandlung mit anderen Klimaschutztechnologien im Sinne der Technologieoffenheit. (tb)

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