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Rückgang im deutschen Lager- und Logistikmarkt im ersten Quartal 2025

08.05.2025 09:36 Uhr | Lesezeit: 3 min
Stockbild Lagerhalle, Logistik-Immobilie mit Lkw
Symbolbild: Wirtschaftliche Unsicherheit sorgt für schwachen Logistikvermietungsmarkt
© Foto: NASSRI/ AdobeStock

Der deutsche Markt für Lager- und Logistikflächen verzeichnet im ersten Quartal 2025 einen Rückgang, zeigt jedoch regionale Unterschiede.

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Im ersten Quartal 2025 wurden auf dem deutschen Markt für Lager- und Logistikflächen rund 1,47 Millionen m² umgesetzt, was einem Rückgang von 100.000 m² im Vergleich zum Vorjahresbeginn entspricht, wie JLL vermeldet. Dies bedeutet einen Rückgang von etwa sechs Prozent. Im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten ist der Rückgang noch deutlicher: Das Fünfjahresmittel wurde um 14 Prozent und der Zehnjahresschnitt um 17 Prozent verfehlt. Lediglich im Vergleich zum Vorquartal konnte der Jahresstart um 30 Prozent zulegen.

Niedriges Niveau im Logistikmarkt

Der Markt bleibt weiterhin auf einem niedrigen Niveau: Der Umsatz von Vermietungen stieg lediglich um vier Prozent, während der Eigennutzerumsatz um 30 Prozent einbrach. Auch die Anzahl der Abschlüsse ging um zehn Prozent auf 148 Verträge zurück. „Die Herausforderungen für Logistiknutzer haben sich erneut verschärft“, sagt Sarina Schekahn, Head of Industrial & Logistics Agency JLL Germany. „Die Weltwirtschaft befindet sich in einem komplexen Umfeld, nicht zuletzt aufgrund der hohen Ungewissheit, wie sich die Konjunktur aufgrund von Handels- und Zollpolitik entwickeln wird.“

Regionale Unterschiede in den „Big-5“-Ballungsräumen

In den „Big 5“ (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) wurden im ersten Quartal rund 360.000 m² umgesetzt, was einem Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresbeginn entspricht. Dennoch wurde das fünfjährige Mittel um 24 Prozent verfehlt. Hamburg war mit 118.200 m² umsatzstärkster Markt und übertraf seinen Vorjahreswert um 95 Prozent. Frankfurt stagnierte bei 95.800 m², während Berlin mit 86.500 m² ein Plus von 43 Prozent verzeichnete. Düsseldorf und München verzeichneten deutliche Rückgänge.

Industrie und Handelsunternehmen als treibende Kräfte

Die Industrie war mit 156.000 m² die umsatzstärkste Branche und wuchs um knapp 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Körber Technologies trug mit dem Bau einer Fläche von 34.300 m² in Hamburg-Bergedorf erheblich dazu bei. Auch Handelsunternehmen legten um 32 Prozent auf 90.000 m² zu, darunter Alnatura mit einem Logistikzentrum in Groß-Rohrheim bei Frankfurt. „Die Zunahme des Anteils von Handelsunternehmen kann als Zeichen unserer Zeit gesehen werden“, sagt Schekahn.

Starke Nachfrage außerhalb der Ballungsräume

Außerhalb der „Big 5“-Ballungsräume wurden im ersten Quartal 2025 rund 1,11 Millionen m² umgesetzt, was einem Rückgang von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Unternehmen aus dem Bereich Transport, Verkehr und Lagerhaltung trugen 41 Prozent zum Flächenumsatz bei, ein Anstieg von einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Mönchengladbach war die stärkste Region außerhalb der Ballungsräume mit 135.000 m².

Stabile Spitzenmieten in den wichtigsten Logistikregionen

Nach deutlichen Anstiegen im Jahresvergleich blieben die Spitzenmieten im ersten Quartal 2025 in den fünf wichtigsten Logistikregionen stabil. München bleibt mit 10,70 Euro/m² der teuerste Standort, gefolgt von Berlin mit 10,50 Euro/m². Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt folgen mit 9,00 Euro/m², 8,50 Euro/m² und 7,95 Euro/m².

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